FordLader: Sehr schöner Bericht, den ich weitestgehend so von meinem Leih-Kuga, den ich jetzt ca. 2.500 km gefahren habe, bestätigen kann.
Einige kleine Abweichungen von Deinen Erfahrungen habe ich an verschiedenen Stellen im Forum bereits beschrieben, will aber noch einige Dinge ergänzen:
Der Motor passt gut zum Auto, Deine Spritverbräuche kann ich bestätigen, die Abweichungen vom BC-Wert allerdings nicht. Da habe ich immer nur so 0,1 - 0,2 Liter Differenz, habe aber den immer wieder reproduzierbaren Vergleich, weil ich den Tank ständig bis zur Halskrause (= Überlaufen) voll mache.
Das Getriebe ist eigentlich gut, ich habe aber in den letzten Tagen bei sportlicherem (schnellerem) Hochschalten in den zweiten und in den dritten Gang deutliche Geräusche gehört und gespürt, dass der Kuga das nicht mag. Es gibt dann so eine Art leises Knallen und man spürt das auch im Schalthebel. Aber da ist der Kuga in guter Gesellschaft: ich habe vor kurzem einen BMW 320i gefahren, da war der Schaltvorgang so richtig laut und heftig, teilweise war der Gang garnicht einzulegen.
Die Fahr-Modi habe ich ausprobiert und festgestellt, dass ich im Eco-Modus einen höheren Verbrauch habe habe als im Normalmodus, auch bei reinem Tempomat-Betrieb auf der Überlandfahrt, vermutlich weil der Kuga für dieselbe Leistung doch etwas fester aufs Gas treten muss. Das widerspricht sich dann. Der Sport-Modus ist im 12"-Display schön anzusehen, aber muss nicht sein, weil: schneller bin ich damit nicht unterwegs, der Motor ist immer noch derselbe. Allerdings sehe ich (nur) im Sport-Modus, wo der rote Drehzahlbereich anfängt. Ab und zu ist es sinnvoll, das zu erkennen ... Der Normal-Modus reicht für die meisten Fahrzustände aus.
Mit der Kofferraumabdeckung hatte ich bisher absolut kein Problem, die ist mir in den ersten Tagen noch nicht einmal aufgefallen. Erst letzte Woche mit den sieben Getränkekisten im Kofferraum musste ich dann schon aufpassen, dass ich die Abdeckung nicht zerstöre, und durfte die Kisten mehrfach umschichten. Wenn man 11 Jahre einen S-Max gewöhnt war, dann ist das eine Umstellung. Aber die Abdeckung macht, was sie soll, und fällt bisher nicht negativ auf.
Die Probleme mit dem Geradeauslauf bei etwa 140 km/h sind nicht vollständig weg, aber haben sich deutlich gebessert, vermutlich weil die doch sehr butterweichen 17" Winterreifen nun etwas "eingefahren" sind. Den Reifendruck habe ich auf vorne 2,7 und hinten 2,4 bar (im kalten Reifen) eingestellt, auf der Autobahn geht er dann hoch auf 3,0 / 2,7 bar. Vielleicht hole ich noch einmal 0,1 bar raus, weil der Kuga sich nun doch etwas hart anfühlt.
Ansonsten könnte der Bericht von mir sein, mal abgesehen von ausstattungsbedingten Abweichungen (Fahrlicht). Die Türkantenschützer finde ich geil, die haben sich in engen Parklücken schon bezahlt gemacht. Das ist das Stichwort für ein anderes Thema: Womit ich immer noch nicht ganz klarkomme ist die Breite des Kuga (mit oder ohne Außenspiegel spielt keine Rolle). Wie gesagt habe ich privat 11 Jahre einen S.Max gefahren, dienstlich fahre ich Audi A5 und A6, alles auch keine kleinen Autos. Aber an die Abmessungen des Kuga habe ich mich auch in der vierten Woche noch nicht gewöhnt, ich habe gefühlt den Eindruck, dass er in der Breite mehr Platz braucht als der S-Max. Es mag aber auch sein, dass da eine unterbewusste Vorsicht mitspielt, weil es ja ein Leihwagen und nicht mein eigenes Auto ist.
Dafür, dass der Kuga auf der Focus-Plattform gebaut ist, macht er aber ganz schön dicke Backen. Ein Stadtauto ist er jedenfalls nicht, und da sehe ich einen krassen Widerspruch im Antriebskonzept besonders beim PHEV (der ja sehr überwiegend für den Kurzstreckenverkehr prädestiniert ist) und den Abmessungen des Autos, die eigentlich höhere Ansprüche stellen. Also jeden Tag in ein enges Parkhaus wollte ich nicht damit fahren, das hat beim S-Max trotz 30 cm Mehr-Länge und auch ohne elektrisch anklappbare Außenspiegel besser geklappt.
Es mag vielleicht immer noch an der Umgewöhnung liegen, aber der Kuga kommt mir auch in der vierten Woche in der Bedienung (damit ist nicht der Motor gemeint) etwas behäbig und schwerfällig vor gegenüber den anderen genannten Autos. Die Lenkung dagegen spricht mir wiederum zu sensibel und zu empfindlich an, die reagiert fast auf jeden Atemzug.
Mal sehen, ob sich dieses Gefühl mit meinem PHEV ändern wird ...