Tatsächlich ist es bei Ford so, dass die Werkstätten nur Updates installieren können, die entweder im Rahmen einer Rückruf-/Serviceaktion für alle Fahrzeuge freigeschaltet werden, was eher selten vorkommt oder aber einzelne Updates, die wegen eines vom Kunden genannten Problems in Rücksprache mit Köln gezielt für das Fahrzeug freigeschaltet wurden. Andere Updates sieht der FFH nicht mal und das ganz groteske ist, eine freie Werkstatt sieht im ETIS alle für das Fahrzeug vorhandenen Updates und kann diese Installieren, das lässt sich Ford dann aber für jedes einzelne Update bezahlen, seinerzeit waren es 20 € pro Update.
Ich habe meinen vorherigen Mondeo mittels der Software UCDS selbst auf Stand gehalten, da hat es in den ersten drei Jahren rund 40 Updates, verteilt auf alle Steuergeräte, gegeben. Man hat im Laufe der Zeit deutliche Verbesserungen und etliche Fehlerbeseitigungen am Auto festgestellt.
Zu dem zeitlichen Aufwand:
das habe ich mal mit einem Ford-Mechaniker durchgespielt, ein Update das ich mit UCDS in weniger als fünf Minuten runtergeladen und installiert habe hat mit dem Ford-Equipment 48 Minuten gedauert und der Mechaniker meinte, das könne auch mal zwei Stunden dauern und des öfteren ließen sich die Updates auch wegen Überlastung der Server garnicht runterladen, dann muss er die Kunden auf einen anderen Termin vertrösten.
Dieses Verhalten, nur einzelne Updates auf ein Auto zu installieren und andere Steuergeräte auf altem Stand zu lassen, verursacht mMn. nach auch die sehr unterschiedlichen Verhaltensweisen der Autos. Die Programmierer arbeiten sicher in einer Umgebung, in der alle Module auf aktuellem Stand sind.
Und der tolle Spruch "Never touch a runing system" ist bei den rollenden Computern aus meiner Sicht auch nicht wirklich sinnvoll.