Beiträge von Projekt Kuga PHEV

    …ich sehe das genauso wie Rainer dre… du hast das doch nicht verbockt, dass dein Auto da für längere Zeit dir nicht zur Verfügung steht - und es ist endlich mal ein fairer Händler, der so handelt.

    Na klar würde ich das Ersatzfahrzeug wie ein rohes Ei behandeln und im Rahmen der Nutzung zusehen, dass da nix über den normalen Gebrauch hinaus beschädigt oder beansprucht wird, aber grundsätzlich wäre ich froh gewesen, hätte ich so einen Händler gehabt…😉


    Gruß

    Es ist doch, um zum Thema zurückzukehren, die Frage gar nicht zu beantworten, da die individuellen Strecken- und Fahrprofile völlig anders gelagert sind.

    Machen wir es doch einmal an ein paar Beispielen mit 48C/kwh Hausstrom aus (Ladesäulen bringt nix, denn es gibt kaum einen Anbieter, der unter den 50C liegt) und/oder Benzin für den heutigen Tagespreis von 1,799€/L und eine Nettokapazität von 12kwh des Fahrakkus…


    Variante 1 (ich fahre rein elektrisch 100km)


    - 0,48€/kwh, mit eingeschalteter Heizung und „normalem“,, gesetzeskonformen Fahren ohne Geschwindigkeiten >90km/h mit einem Verbrauch um ca. 24kwh/100km rechnen, d.h., ich hätte Kosten in Höhe von 11,52€, bei 1000km Monatsfahrleistung 115,20€
    Das wäre aber nur der Fall, wenn meine Regelstrecken unter 35km wären und ich weitgehend ohne Verbrenner fahren würde und das Auto permanent an der Lade nuckelt.

    Also trifft diese Rechnung kaum auf die Mehrheit zu…


    Variante 1a (ich fahre rein als Vollhybrid 100km)


    -1,799€ Super E10 bei gleichen Gegebenheiten wie Variante 1 bei einem Verbrauch von 6L/100km, ergibt einen Kostenaufwand für Benzin in Höhe von 10,61€ bei 1000km Monatsfahrleistung 106,14


    Variante 2 (ich fahre geladen los, fahre aber zB 60km täglich, vollgeladen los ohne zwischenladen zu können)


    - 0,48€/kwh, mit eingeschalteter Heizung und „normalem“,, gesetzeskonformen Fahren ohne Geschwindigkeiten >90km/h mit einem Verbrauch um ca. 24kwh/100km, einen Verbrauch von 6L/100km und einem Benzinpreis von 1,799€ = 6,64€


    Variante 2a (ich fahre die 60km als Vollhybrid)


    - 1,799€ Super E10 bei gleichen Gegebenheiten wie Variante 2 bei einem Verbrauch von 6L/100km, ergibt einen Kostenaufwand für Benzin in Höhe von 6,37€


    Variante 2b (ich kann nach der Hälfte der ersten Teilstrecke wieder vollladen, fahre also die 60km rein elektrisch)


    - 0,48€ bei 60km und einem Verbrauch von 14,4kwh = 6,90€


    So, nun muss sich jeder überlegen, wo die Schwerpunkte individuell gesetzt werden sollen - Scheiß ich auf die 10€ Mehrkosten für „sauberen“ Strom und fahre lokal emissionsfrei oder will ich im Winter 10€/Monat Geld sparen…


    Im Sommer sieht es wieder ganz anders aus…


    Gehe ich von 70km elektrisch rausgepresster Reichweite aus, verbrauche ich auf diese 70km ca. 11kwh, macht auf 100km hochgerechnet 7,68€, im Vollhybridmodus verbrauche ich dann vielleicht 5,5L/100km für 9,73€



    So, genug der Zahlenspielereien, will mit meinen Zahlenspielen aber ausdrücken -


    jeder muss für sein Streckenprofil und Fahrprofil und die Jahreszeit selbst ausrechnen, was wohl unbestritten wirtschaftlich günstiger ist, oder aber vielleicht der Gedanke, die örtliche Umwelt durch lokales emissionsfreie Fahren durch viel laden und damit die höheren Ausgaben von ca. 10€ im Monat doch die Oberhand gewinnen kann…


    Grüße

    Akribisch muss nicht sein, drei Zahlen und schwups, weiß man, was man real verbraucht hat:


    16552 km zurückgelegte Strecke

    2313 kwh geladen

    240 L Benzin getankt


    = 14,62 kwh/100 km

    = 1,45 L/100 km


    Allerdings gebe ich gerne zu, ich war ein Reichweitenjäger und bin nicht sehr kälteempfindlich🤷🏻‍♂️


    Grüße

    Andi61

    Das ist ein Trugschluss, dass bei den jetzigen Temperaturen die Kurzstrecke zum Bäcker und zurück mit dem PHEV ohne Heizung zu niedrigen Verbräuchen führt…auch bei einem akkuangetriebenen Auto wirst du wie beim Verbrenner auf Kurzstrecken deutlich mehr verbrauchen als auf längeren…es sei denn, du kannst den Akku vorheizen (was aber wieder Strom kostet), aber imho ist das beim PHEV nicht möglich.

    Wenn ich meinen Akku vorheize (mit Abfahrtvorprogrammierung wird ca. 45 Minuten vor der Abfahrt der Fahrakku vorgeheizt, 10 Minuten vorher der Innenraum, verbraucht aber auch um die 3-5 kwh), verbraucht er auf Kurzstrecken deutlich weniger als nicht vorgeheizt…


    Grüße

    Das ist vollkommen egal, wann du lädst.
    Ich lade genauso viele kWh wie im Sommer, wenn der Akku leer ist.
    Der Verbrauch ist im Winter einfach höher, weil sowohl der Akku selber als auch der Innenraum gewärmt werden.

    …und weil die physikalisch/chemischen Abläufe im Akku durch niedrige Außentemperaturen nicht mehr so effektiv wie bei höheren Temperaturen sind - Eine besondere Wärmedämmung gibt es ja letztendlich für den HV nicht…

    Bei den derzeitig so schwankenden Benzin- und Strompreisen halte ich einen PHEV eigentlich gerade für die beste Lösung der Individualfortbewegung, wenn man rein auf den wirtschaftlichen Bereich schaut UND das Fahr- und Streckenprofil zu einem PHEV passt…

    ich bin zB derzeit an einen Hausstromvertrag mit 47C/kwh gebunden (es gibt leider in meinem Einzugsbereich auch keinen günstigeren Stromanbieter, es sei denn, ich fahre 42km hin und her zu Ionity, wo ich für 31C laden kann, lohnt sich aber ja nicht für einen PHEV), da wären Spritpreise um die 1,65€ schon preislich günstiger als mit dem im Jahresdurchschnitt verbrauchenden 20kwh-BEV oder PHEV.

    Bei den derzeitigen Spritpreise von 1,869€, bin ich bei zugrundeliegenden 5,5L/100km schon 1€ teurer als mit der Vollladung zu 47C/kwh.



    Kann ich den PHEV „artgerecht“ bewegen (ich denke, schaut man sich die Verbrauchswerte meines PHEV an, kann man durchaus behaupten, ich fuhr nahezu „artgerecht“), fahre ich


    - im Winter mit Heizung mit ca. 40km Reichweite und damit mit einem Verbrauch von ca. 27,5kwh selbst bei Spritpreisen um die 1,87€ wahrscheinlich mit dem Verbrenner rein wirtschaftlich gesehen günstiger,


    - im Sommer mit 70km Reichweite und damit einem Verbrauch von ca. 16 kwh und einem Spritpreis um die 1,87€ dreht sich das Ganze wieder und ich fahre mit dem PHEV um den Preis günstiger, als ich im Winter teurer fahre…😉


    - Und rechne ich einen reinen Verbrenner mit 7,5L/100km Durchschnittsverbrauch (ohne Beachtung anderer Kosten wie Anschaffung usw.), dann fährt der PHEV selbst im Winterbetrieb mit Heizung mit seinen ca. 27,5 kwh/100km günstiger…


    Aber diese ganzen Rechnungen sind so fragil, denn die Fahr- und Streckenprofile sind so unterschiedlich, dass man wohl keine allgemeingültige Rechnung aufmachen kann, sondern jeder einzelne für sich individuell ein bisschen selbst rechnen muss.

    Ist aber ja auch nicht so schwer, zwei Werte miteinander zu multiplizieren und diese dann zu vergleichen…😉



    Ich persönlich würde aber bei diesen von mir angenommenen Konstellationen dennoch so viel wie es geht rein elektrisch fahren, denn unter dem Strich im Jahresverbrauch genommen nähern sich die Kosten bei den derzeitigen Preisen im Vergleich Verbrenner/E-Antrieb an, gleichwohl ich aber mit dem E-Antrieb vorteilhaft deutlich leiser und lokal emissionsfrei unterwegs bin…😉



    Grüße