Ist es eigentlich normal, dass der Kuga regelmäßig (so alle zwei Tage) eine halbe kWh nachlädt, wenn er dauerhaft an der Wallbox hängt?
Jede Batterie hat mit Selbstentladung zu tun; auch Lithium-Batterien, mit denen ich mich in Boot und WoMo seit Beginn der Entwicklung beschäftige.
Die Verluste kommen umso mehr zum Tragen, je höher die Ladekapazität genutzt wird und je höher die Spannung „getrieben“ wird. Die Selbstentladungs-Verluste steigen exponentiell hierzu, bis zur Voll-Ladung.
Deine Beobachtung ist deshalb von daher im Grundsatz nicht ungewöhnlich, ohne den Verlust quantitativ zu beurteilen.
Es macht demzufolge im Prinzip, rein technisch und wirtschaftlich, also wenig Sinn, den Wagen zu 100% voll zu laden, um ihn tagelang stehen zu lassen.
Das relativiert sich natürlich, wenn man den Fahr-Akku aus der eigenen PV-Anlage speist. Das ist aber nur ein Aspekt. Die Akku-Pflege und Lebensdauer ist ein anderer Aspekt. Aber auch das kann man relativ sehen und wird sehr individuell bewertet.
Im Gegensatz zum Benzin im Tank ist Strom jedenfalls eine deutlich „flüchtigere“ Energiequelle.
Quantitativ:
Was nun den Verlust von immerhin 0,5 kWh auf zwei Tage anbelangt, so ist aber auch nicht ausschließbar, dass dies auch an den spezifischen Eigenheiten des Kuga liegen könnte. Hier wird ja schon länger kontrovers diskutiert, ob und was hier noch am Fahr-Akku zieht...
Meine Outlander-Kumpels verlieren, ihren Angaben zufolge, keine 0,5 kWh auf zwei Tage, soweit sie darauf geachtet haben. Sie, haben ihre Outis aber auch so viel im Einsatz, dass sie ihn selten mehrere Tage ohne Unterbrechung an ihrer Wallbox haben.
Im Vergleich Kuga zu Kuga spielt sicher die Lade-Taktik die entscheidende Rolle, solche Verluste so gering als möglich zu halten; auch ohne Gedanken an die spezifischen Eigenheiten des Kuga. Kaputt ist sicher nichts.
Wenn Dein Wagen so viel steht, teste doch mal den Verlust bei Ladungs-Begrenzung auf 95, 90, 85 und 80 %. Theoretisch müsste sich dann der Verlust quantitativ verringern.
Wenn kein wesentlicher Unterschied im Verlust feststellbar wäre, würde ich mir weiter Gedanken machen und dem Team „Was zieht da am Akku?“ beitreten.