Beiträge von Purzelkater

    Besonders kann man diesen Unterschied durch das Einprogrammieren einer Abfahrtszeit feststellen: Ohne programmierte Abfahrtszeit muss der volle Akku beim Systemstart erst einmal sich selbst temperieren, und die dafür erforderliche Energie fehlt dann natürlich zum Fahren. Habe ich aber am Ladekabel hängend eine Abfahrtszeit programmiert, wird die Energie, die der Akku fürs Vorheizen braucht (nicht nur des Innenraums, sondern auch für sich selbst) aus dem Ladekabel sofort wieder nachgespeist.

    Weiß zufällig jemand, ob das mit den Ladezeiten kollidiert? Also wenn ich eine Ladezeit zwischen 23:00-06:00 einstelle und dann halb 7 das Vorheizen starte, lädt der Kuga dann auch nach, wenn er am Kabel hängt? Und macht es einen Unterschied, ob man den Fetnstart benutzt oder die voreingestellte Abfahrtszeit?

    So, mal von mir auch ein (sehr) kleiner Erfahrungsbericht. Hab jetzt ca. 2.800km auf dem Tacho und fahre meine täglichen 2x 30 km Arbeitsweg.

    August/September habe ich eine Reichweite von 58-62 km angezeigt bekommen, was auch tatsächlich so war (kompletter Arbeitsweg hat so geklappt). Da wurde ein Verbrauch von 17-18 kWh ausgegeben.

    Aktuell bin ich bei 21 kWh und einer angezeigten Reichweite von um die 43 km. Allerdings haben wir hier früh nur noch niedrige einstellige Temperaturen (oder auch Frost) und ich fahre im Dunkeln zur Arbeit und komme im Dunkeln wieder heim - also fleißig Licht an. Im Sommer war's da eher schon/noch hell draußen. Da ich auf Arbeit nicht laden kann (meine GF wissen nicht, wie ich das Kabel vom Auto zur 50cm entfernten Garage legen könnte), muss dann auf dem Heimweg der Verbrenner ran - mit einem Verbrauch von 1,8-2,8 l/100 km.


    Etwas blöd ist mein Geländeprofil. Früh fahre ich mit vollem Akku direkt mal ein 16%-Gefälle Berg runter (und die Energie verpufft), dafür haut es Abends Berg rauf mal so richtig in den Verbrauch rein. Wenn ich die gleiche "Bergab-Strecke" mit geringerer Kapazität fahre, fahre ich mit 10 km Reichweite los und hab nach 15 km noch 15 km Reichweite auf der Anzeige - nur durch Rollen und Bremsen.

    Weil ja der Vorschlag kam, die Förderung und den Steuerbonus beim Dienstwagen für PHEV abzuschaffen, um die Vertreter vom Kauf abzuhalten - ich hätte einen Gegenvorschlag: PHEV mit 300km (realisitischer) e-Reichweite und einen kleinen Tank für nochmal 300km mit dem Verbrenner. Dazu die Ladeleistung auf Minimum 11kW, optional gerne auch 22-50kW für öffentliche Säulen. Sorum wird meiner Meinung nach ein Schuh draus.

    Dann kann jemand wie ich immer noch problemlos jeden Tag elektrisch zur Arbeit fahren und hat genügend Reichweite, um nach der Arbeit auch noch die Kids zum Training zu bringen. Trotzdem hätte man für den Fall der Fälle oder wenn's doch mal eine längere Strecke wird noch den Verbrenner als Reserve. Okay, das wäre dann immer noch 1/3 weniger Reichweite, als ich mit meinem alten Diesel hatte, aber IMHO ein brauchbarer Kompromiss. Denn für "die Vertreter" macht das in der Konstellation keinen Sinn, wenn die alle Nase lang an die Tanke müssen - Förderung und Steuerbonus hin oder her.

    Ich sag's mal so, ohne PHEV-Förderung mit 0,5% Dienstwagenpauschale wäre ich jetzt wieder für 4 Jahre mit Verbrenner gefahren. Ohne Förderung wäre meinem Chef das Leasing für ein Auto, was nur von seinem Mitarbeiter gefahren wird, zu teuer. Und ohne 0,5% wäre mir die Pauschale zu teuer geworden. Dann würde ich statt jeden Tag die 60 km Arbeitsweg elektrisch zu fahren halt jetzt mit nem Benziner unterwegs sein (zumindest Diesel wäre es nach dem ganzen Heckmeck nicht mehr geworden). Wenn das das Ziel sein soll, bitte sehr.

    So, ich hab tatsächlich Antwort von der Sibrid GmbH erhalten (am Wochenende! :huh:), die mir einen 65 Seiten langen Report vom TÜV Rheinland geschickt haben. Ich gebe zu, ich habe das jetzt nur mal überflogen und das meiste davon sagt mir auch nix. Daher nur mal ein paar Punkte, die mir ins Auge gefallen sind:

    Die Prüfberichtsnummer lautet 60428794 001

    Die Prüfung wurde am 19.04.2020 beauftragt

    Die Prüfung wurde am 25.11.2020 abgeschlossen

    Am 28.09.2020 gab es wohl nochmal eine Einzelprüfung für den FI Typ B

    Die Prüfung erfolgt nach den Vorgaben der VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH für die ICE-Norm EN 62752:2016

    Durchgeführt wurde die Prüfung vom TÜV Rheinland in Shanghai (ja, die haben da seit 2011 eine Niederlassung mit Testzentrum)

    So, hab grad nochmal geschaut. Also CE hat es, das ist ja aber auch nix besonders. Es war ja mit CE und TÜV-Zertifikat beworben worden und da es von einer deutschen Firma (Sibrid GmbH) verkauft wird, war ich davon ausgegangen, dass das auch den entsprechenden Vorschriften entspricht. Beim Hersteller werden jedenfalls diverse Zertifikate aufgelistet, u.a. auch vom TÜV. Ich hab jetzt den Verkäufer nochmal angeschrieben und diesbezüglich nachgefragt. Bisher hatte der immer rechts schnell geantwortet.


    So sieht das ganze jedenfalls im Moment bei uns in der Garage aus:

    Ladeziegel.jpg


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