Beiträge von Kuga-Stromer

    … wenn man den PHEV ernsthaft als E-Fahrzeug nutzt und so viel lädt, wie geht, …

    Nicht nur dann, bei mir stammen fast die Hälfte der Ladezyklen nicht aus der Steckdose, sondern aus Fahrten im Modus EV-später und aus der Rekuperation. Und gerade dabei treten auch noch vielfach höhere Ladeströme auf, als beim Laden an der Steckdose. Man sieht das ja an den rein elektrisch zurückgelegten Kilometern bei solchen Fahrten. Die Betriebszeiten, bei denen der Akku nahezu außen vor bleibt, also der Verbrennungsmotor läuft und MG1 direkt MG2 antreibt sind sehr gering. Das ist tatsächlich ein Nachteil des leistungsverzweigenden Getriebes gegenüber den Hybriden mit einem klassischen Antriebsstrang für den Verbrennerbetrieb, bei denen die elektrische Maschine dann hauptsächlich im Leerlauf dreht. Aber die Vorteile des leistungsverzweigenden Getriebes überwiegen meiner Meinung nach deutlich.

    … Ist im Bereich der Ladeklappe, daher vermute ich eine Notentriegelung für diese. …

    Fast richtig. Die Ladeklappe lässt sich meines Wissens damit nicht öffnen. Es ist die Notentriegelung für den Stecker des Ladekabels, falls nach dem Laden die 12V-Versorgung ausgefallen ist.



    … Die Studie hat lediglich BEVs untersucht und keine PHEVs, aber ich denke, es ist nicht abwegig, wenn man diese Ergebnisse sinngemäß überträgt. …

    Sinngemäß heißt in diesem Fall aber, dass man aufgrund des viel kleineren HV-Akkus die angegeben Kilometer ungefähr durch fünf teilen muss.


    Mein Kuga PHEV hat jetzt ca. 36.000 km auf dem Tacho. Ich habe überschlägig ausgerechnet, dass er hierbei etwa 400 Ladezyklen durchlaufen hat. Man darf dabei nicht nur vom Laden über Kabel ausgehen, sondern muss auch das Laden während der Fahrt bei laufendem Verbrennungsmotor berücksichtigen. Bei einem BEV mit 450 km Reichweite, reichen 400 Ladezyklen aber schon für 180.000 km.


    Da es auch bei den BEV erhebliche Unterschiede (Faktor zwei bis drei) gibt, was die Kapazität der Akkus und damit auch der Reichweite betrifft, ist es vielleicht garnicht so glücklich die Untersuchungsergebnisse auf die gefahrenen Kilometer zu beziehen.


    Aber immerhin sieht man schon, dass die Akkus bezogen auf den Verschleiß des gesamten Fahrzeugs eine völlig ausreichende Lebensdauer haben.

    Vielleicht hab ich es übersehen aber weiß zufällig jemand, was beim FL so dramatisch geändert wurde, daß er jetzt 2,1t ziehen darf? …

    Das FL des PHEV hat ein überarbeitetes Getriebe, das HF55 statt des HF45. Der wesentliche Unterschied ist dabei die geänderte Achsübersetzung, woraus sich ein wesentlich höheres Antriebsdrehmoment ergibt.


    … So auf den ersten Blick, sehe ich nur einen geringen Unterschied …

    Ich sehe da schon einen Unterschied. Mit leerem Akku waren es demnach 4,7 l/100km mit 0 kWh/100km und bei EV-laden waren es 5,1 l/100km plus ca. 6,7 kWh/100km. Vermutlich waren die Bedingungen in den beiden Fällen doch deutlich unterschiedlich.


    EV-laden ist bei vollem Akku auch wenig sinnvoll. Egal in welchem EV-Modus, der HV-Akku wird immer erst einmal bis 80% elektrisch leer gefahren. Bei EV-laden steigt der SoC auch ansonsten nicht zwingend an. Bei höheren Geschwindigkeiten sinkt er sogar. Um einen bestimmten SoC unter 80% zu halten, verwendet man EV-später.


    Ein weiterer Test wäre also, die Tour mal mit EV-später bei einem SoC von 50% zu fahren.

    … Wer weiß, welche Randbedingungen da noch eine Rolle spielen. …

    Der Teufel steckt im Detail.


    Heute bin ich bei +3 Grad im Normal/EV-jetzt mit eingeschalteter Heizung für eine kurze Strecke auf die Autobahn gefahren. Ladestand 65%, hätte locker bis zum Ziel gereicht. Erst musste ich ein Stück mit 100 km/h anderen hinterherfahren, als es dann frei wurde, wollte ich auf 120 km/h beschleunigen, ohne Kickdown aber doch etwas energischer. Und schon ist der Verbrennungsmotor „wegen Systemleistung“ gestartet.


    Ich hatte am Wochenende mal gemessen, was der Zuheizer (elektrische Heizung) morgens nach einer frostigen Nacht an Strom zieht. Mit Erstaunen stellte ich fest, dass es bis zu 20 A waren, also 6 kW. Da der HV-Akku nur ca. 70 KW abgeben kann, solange er kalt ist vielleicht auch deutlich weniger, kann das beim Beschleunigen jenseits der 100 km/h schon etwas eng werden. Und da spart er sich wohl die höflich Nachfrage, ob der Verbrennungsmotor gestartet werden soll. Es könnte ja sicherheitsrelevant sein.


    Die Sitzheizung zieht übrigens pro Sitz nur ca. 100 W. Die Lenkradheizung ist genauso genügsam. Ist der Fahrgastraum erst einmal warm, zieht der Zuheizer auch nur noch wenige hundert Watt.

    Meines Wissens muss es eine AGM sein, die die orig. EFB ersetzt. …

    Ein Wechsel von EFB auf AGM muss zumindest in die Konfiguration des BMS eingetragen werden. Oft sind auch noch Updates von Steuergeräten notwendig.


    Ist schon erstaunlich, bei mir funktioniert das Update SSM 51616 nur zu 50%

    Damit habe ich nun überhaupt nicht gerechnet. Bei dir bewahrheitet sich meine Vermutung, ich selbst kann es aber nicht reproduzieren. :/

    Wer weiß, welche Randbedingungen da noch eine Rolle spielen. Dass das Update nur halb funktioniert oder es mehrere Varianten davon gibt, halte ich aber eher für unwahrscheinlich.