Hallo
Ich zitiere mich mal eben selber aus einem anderen Threat hier aus dem Forum zu diesem Thema.
Habe das wohl damals hier vergessen auch einzusetzen um meine Aussage weiter vorne zu Ergänzen und auf dem richtigen Weg zu bringen.
Habe gerade mal ein bisschen auf den Seiten von Ford USA gesurft.
Das Motorenproblem scheint wohl doch nicht der Pleuelzapfen alleine zu sein, da liegt wohl doch mehr im „Argen“.
In den USA gab es schon seit Anfang des Jahres 2022 verschiedene Rückrufe wegen Motorschaden beim 2.5 Duratec FHEV/PHEV.
Der Rückruf des 2021 Kuga/Escape FHEV/PHEV- Motors vom Februar 2022 ist sehr interessant.
Die National Higway Taffic Safety Administration Dokumente gehen sehr detailliert darauf ein, was genau passiert ist und warum der Rückruf auf so wenige Fahrzeuge (155) beschränkt war.
Nur 25 defekte Kurbelwellen insgesamt wurden über einen Zeitraum von 2 Tagen verfolgt, und diese 25 können in bis zu 199 verdächtige Motoren eingebaut worden sein und von diesen 199 Motoren wurden 163 auf US-Fahrzeuge zurückgeführt, es gab 8 US-Garantieansprüche, sodass 155 übrig blieben.
Der Rückruf notiert nur 5% der geschätzten 155 mit einem Defekt (schlechte Kurbel) oder 8 Escapes.
Die Motorkurbelwelle wurde möglicherweise falsch hergestellt, was zu Motorschäden führen kann.
Die Konsequenz des Sicherheitsproblems laut NHTSA ist „ Motorschäden können einen Stillstand oder Brand des Fahrzeugs verursachen und das Risiko eines Unfalls oder einer Verletzung erhöhen“.
Sowohl das Abwürgen von Fahrzeugen als auch Feuer werden als Sicherheitsprobleme bezeichnet.
Die Ursache des US-Fahrzeugproblems lief darauf hinaus, dass an einem bestimmten Tag (22.Februar 2021) im Chihuahua-Motorenwerk ein Schmirgelband gerissen war.
Erst am 10. Februar 2022 kontaktierte Ford Chihuahua Engine Plant (ChEP1) den Critical Concern Review Group (CCRG) über ein potenzielles Problem im Zusammenhang mit Ausfällen von 2,5-Liter-Kuga/Escape-Motoren.
Am 11. Februar 2022 leitete CCRG eine förmliche Untersuchung dieser Angelegenheit ein.
Das ergab eine Untersuchung zwischen dem 22. Februar und dem 23. Februar 2021 produzierte ChEP1 25 Kurbelwellen mit einer möglicherweise außerhalb der Spezifikation liegenden Oberflächenbeschaffenheit am Pleuellagerzapfen Nr.4 der Kurbelwelle aufgrund eines Bruchs des Schmirgel-Bandes, der zu einem unvollständigen Polieren führte.
Die anschließende Untersuchung ergab, dass die 25 verdächtigen Kurbelwellen auf einer Palette mit 200 Teilen enthalten waren, die an den Motormontagebereich weitergeleitet wurde.
Werksaufzeichnungen zeigen, dass die Kurbelwellen in jedem der 199 verdächtigen Motoren eingebaut worden sein könnten.
Die 199 verdächtigen Motoren wurden anhand der Rückverfolgbarkeitsaufzeichnungen des Montagewerks in Louisville (darunter 163 Fahrzeuge in den USA) zu 204 Fahrzeugen zurückverfolgt.
Eine Suche in der Garantie- Datenbank von Ford ergab 15 Garantieansprüche, darunter 8 Ansprüche in den USA, für den Motoraustausch, einschließlich eines Berichts über Motorstillstand während der Fahrt aufgrund eines Ausfalls des Pleuellagers beim Kuga/Escape FHEV/PHEV-Fahrzeugen des Modelljahres 2021 mit 2,5-Liter-Motor.
Gewährleistungsansprüche gingen zwischen dem 18. Mai 2021 und dem 11. Februar 2022
ein.
Eine Feldretourenanalyse ergab, dass die 15 ausgefallenen Motoren Kurbelwellen aus einer Charge kamen, die am 22. Februar 2021 bei ChEP1 produziert wurde.
Am 18. Februar 2022 prüfte das Field Review Committee von Ford die Bedenken und genehmigte eine Feldmaßnahme.
Die Untersuchung ergab keine Unfälle oder Verletzungen im Zusammenhang mit diesem Zustand.
Jetzt kommt der neuste 2,5l Duratec Rückruf im Juli 2022.
Diesmal betrifft es nicht nur 155 Fahrzeuge, sondern über 100.000 Fahrzeuge, wobei schätzungsweise 1 % (dh über 1000 Fahrzeuge) einen Defekt aufweisen können um den Motor zu zerstören.
Was auch immer die neue Ursache des 2,5-l-Motorproblems ist, es scheint sich über 3 Jahre (Januar 2019 bis 13. Juni 2022) zu erstrecken.
Die Aussage in den NHTSA- Rückrufdokumenten vom Juli 2022 ist im Vergleich zum Kuga/Escape-Hybrid-Rückruf vom Februar 2022 sehr vage.
Die Problembeschreibung lautet nun „Bei Motorschaden können Motoröl und Kraftstoffdämpfe in den Motorraum gelangen und sich in der Nähe von Zündquellen wie heißen Motor- oder Abgaskomponenten ansammeln, was möglicherweise zu einem Brand im Motorraum führen kann“.
Die Konsequenz aus dem Sicherheitsproblem der NHTSA lautet „Ein Brand im Motorraum erhöht das Verletzungsrisiko“.
Nichts über einen Motorschaden, der möglicherweise dazu führt, dass ein Fahrzeug stehen bleibt oder anhält.
Und im Gegensatz zum früheren Kuga/Escape- Rückruf heißt es nicht „Underhood Fires“nach Motorschaden, sondern jetzt „Engine Compartment Updates“.
Es scheint also, dass im Chihuahua-Motorenwerk über mehrere Jahre hinweg etwas passiert ist, das zu diesem Rückruf geführt hat.
Es könnte fast alles sein, vom kurzen Block selbst oder Kolben / Ringen oder Dichtungen, die zum Abdichten der Ölwanne / des Ansaugkrümmers verwendet werden.
Ford selber schweigt zu dem Problem aber die NHTSA in den USA lässt nicht locker und Ford arbeitet wegen den in der US strengem Produkt Haftungsgesetz etwas mit.
Hier in "Old Germany" sieht das anders aus, hier wird alles unter dem Teppich gekehrt wie bei allen Herstellern hier so üblich.
Der Kunde sitzt das schon alles aus.
Hier der NHTSA Bericht:
Ford USA Rückruf/Hier anklicken
Rückruf Ford USA-2/Hier anklicken
Gruß
Kuga Mike 