Beiträge von Kuga-Stromer

    vom 25. Juli 2022:

    ... Ich hätte nur nicht gedacht, dass man bei 4,3 l/100 km schon auf 4,64 kWh/100 km herunter kommt. Wenn ich bei mir genug Daten gesammelt habe, werde ich mal mal versuchen eine Kurve aus den Kombinationen von l/100 km und kWh/100 km zu erstellen. Bei einem optimal konstanten Fahrprofil müsste es ja theoretisch eine Gerade werden.

    Versprochen ist versprochen ... ;)

    Wo ich also gerade hier im Thema bin: Das ist meine Grafik mit den kombinierten Verbrauchswerten und der zugehörigen daraus gemittelten Geraden.


    pasted-from-clipboard.png


    Die roten Punkte sind meine Monatsverbrauchswerte, wie ich sie hier auch im entsprechenden Thread veröffentlicht habe. Diese Werte sind am Monatsende durch getankte Liter und von Energielieferanten bezogene kWh mit allen Ladeverlusten ermittelt. Die blauen Punkte sind entweder einzelne Ladeturns, wobei der Bezinverbrauch vom Bordcomputer stammt, oder reine Hybridfahrten ohne Änderung der Akkuladung.


    Mich hat es selbst überrascht, wie nah die Punkten an der idealen Geraden liegen, obwohl die gefahrenen Routen teilweise sehr unterschiedlich waren. Der graue Bereich stellt eine Abweichung im Gesamtenergieverbrauch von +/-10% dar. Fast alle Punkte liegen in dieser Toleranz. Punkte oberhalb der Geraden zeigen Mehrverbrauch durch höhere Geschwindigkeiten, wobei ich selten über 130 km/h fahre, oder durch Klimatisierung. Punkte unterhalb der Geraden stammen von langsameren Fahrten und/oder gemäßigten Außentemperaturen. Allerdings fahre ich das Auto ja erst seit Ende März. Einen richtigen Winter kennt es also noch nicht. Die ersten zwei Ausreißer rechs oberhalb des grauen Bereichs stammen aber schon von Fahrten bei Frost. Da bin ich mal gespannt, wie sich das die nächsten Monate entwickelt.


    Die zweite Skala für die Netto-Energie habe ich unter folgenden Annahmen definiert:

    Der Verbrennungsmotor im Atkinsonzyklus sollte einen thermischen Wirkungsgrad vom ca. 35% haben. Den Energiegehalt von einem Liter E10 habe ich mit 8,5 kWh angenommen. Ein Liter Benzin liefert dem Antrieb also eine Netto-Energie von etwa 3 kWh. Das ist auch plausibel und kann sehr gut an der Leistungsanzeige im Cockpit überprüft werden. Bei konstant 130 km/h auf ebener Strecke zeigt diese bei mir etwa 30 kW an und der Bordcomputer 7,5 l/100km. Nach meinen Annahmen ergibt sich aus 7,5 l/100km ziemlich genau 29 kW bei 130km/h.

    Für den elektrischen Anteil rechne ich mit einem Wirkungsgrad von 80%. Dieser ergibt sich aus einem Wirkungsgrad von 95% bei permanent erregten elektrischen Maschinen sowie den Lade- und Bereitstellungsverlusten.


    Die gemittelte Gerade liefert so auch tatsächlich für jede Kombination aus Benzin und Elektrizität annähernd dieselbe Netto-Energie-Summe, bislang sind das bei mir 18,5 kWh/100km. Mal schauen, wie es nach einem vollen Jahr aussieht, wenn der Winter vorbei ist.

    Ändert vermutlich nichts, zumindest bei meinem Kuga ist das völlig egal.

    Wie ich schon an andere Stelle mal schrieb, gibt es bei gleicher Fahrweise zwischen Normal und Eco keinen Unterschied, solange rein elektrisch oder über Land mit konstanter Geschwindigeit gefahren wird. Der Eco-Modus ist nur dann sparsamer, wenn im Hybrid-Betrieb oft beschleunigt und gebremst weren muss. Der Verbrennungsmotor bleibt dann konsequenter in dem für den Atkinsonzyklus optimalen


    Ich hatte Ende vergangenen Monats die Gelegenheit das mal auszutesten, da ich bei identischen Randbedingungen mehrmals dieselbe Route über kurvige Landstraßen durch etliche Dörfer im ebenen Land fahren musste, ohne Lademöglichkeit zwischendurch. Gefahren bin ich im Modus "Eco/EV später" und zum Vergleich auch zweimal hin und zurück im Modus "Normal/EV später". Bei "Eco" lag der Verbrauch um die 5,2 l/100km, bei "Normal" über 6 l/100km.

    ... gefahren wird immer EV jetzt und der Stadtverkehr wird fast ausschließlich elektrisch gefahren und der genannte Verbrauch war es hauptsächlich eine Fahrt von A nach Weiden mit 95% BAB hin und 2/3 BAB und 1/3 Landstraße zurück und dann noch 35km Stadt Land dazu und wenn geht mit ACC bei 135kmh BAD und 105 Landstraße

    Verstehe ich das richtig? Die ganze Strecke von knapp 500 km im Modus" Normal/EV jetzt"? Egal wie voll oder leer der HV-Akku ist?


    Ich wusste gar nicht, dass das möglich ist. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen das auszuprobieren, kann mir aber gut vorstellen, dass das höchst ineffizient ist.


    Auf so einer Route würde ich nur in der Stadt mit "Eco/EV jetzt" und auf der Autobahn oder Landstraße mit "Eco/EV später" fahren.

    Ich sehe in Grafana das für eine bestimmte Zeit 2kW darein gepumpt werden... Evtl. leuchtet der Ladenschluss und das war es... Vermute das da so 1kWh reingehen....


    Ich mach Fotos und stell sie hier ein, wenn ich es noch einmal sehe.


    Das ist sehr interessant. Ich vermute mal, dass per Grafana ein Energiezähler vor dem Ladeziegel aufgezeichnet wird?


    Da die 12V-Batterie nur eine Kapazität von ca. 600 Wh hat und ich mal davon ausgehe, dass sie hoffentlich vorher nicht ganz leer ist, zeigt der Verbrauch von 1 kWh auch deutlich wie Verlustbehaftet dieser Vorgang ist. Das ist aber auch plausibel, da ja die einphasige Wechselspannung von 230 V über das Ladegerät im Fahrzeug zunächst umgespannt und gleichgerichtet den HV-Akku beaufschlagt, der vermutlich auch noch dazu gekühlt wird (müsste man deutlich hören), um dann über den DC/DC Wandler die geregelte Bordspannung zum Laden der 12V-Batterie zur Verfügung zu stellen.


    Ich habe nicht geahnt, dass der Kuga eigenständig solche Kunststücke vollbringt. ;)

    ... ich beobachte meist zufällig das der Wagen für ne Halbe Stunde max. Die 12V Batterie läd... Einfach so... Wenn der HV Akku schon längst voll ist... In der App steht dann... 12V Batterie wird geladen ...


    Was genau ist denn dann in dieser halben Stunde am Fahrzeug zu beoachten?


    Mich interessiert weniger, was dann in der App steht. Die Meldung "12V Batterie wird geladen" in der App wurde hier schon erfolglos diskutiert.

    ... Stimmt jedenfalls für unseren Kuga so nicht. Der HV-Akku ist voll und die 12Volt-Batterie wird - an der Wallbox hängend - von dieser geladen. ...

    Wie lange läd er denn die 12V-Batterie noch, nachdem der HV-Akku voll ist?


    Bei meinem Kuga ist das nämlich definitiv nicht so. Während der HV-Akkus geladen wird, steigt bei mir die Bordspannung je nach Ladezustand der 12V-Batterie auf einen Wert zwischen 13,5 V und 15,5 V an, was dazu führt, dass die 12V-Batterie während des gesamten Ladevorgangs entsprechend mitgeladen wird. Sobald aber der HV-Akku voll ist oder der vorgegebene prozentuale Ladezustand erreicht ist, wird der Ladevorgang beendet, der HV-Akku abgeschaltet und in der Wallbox fallen die Schütze ab. Die Bordspannung sinkt dann auch sofort auf einen Wert deutlich unter 13V.


    Letztlich kann ja auch die Wallbox gar nicht direkt die 12V-Batterie laden. Dafür ist in dem Fahrzeug gar keine Hardware vorhanden. Die 12V-Batterie kann nur über den DC/DC Wandler aus dem eingeschalteten HV-Akku geladen werden. Und dieser Zustand ist nur beim Laden des HV-Akkus oder beim über den Startknopf eingeschalteten Fahrzeug gegeben.


    Denkbar wäre selbstverständlich, dass der HV-Akku über einen längeren Zeitraum die 100%-Ladung gar nicht wirklich erreicht, weil die 12-Batterie noch zu viel Ladestrom zieht. Das würde auch erklären, warum die oberste Zone der Ladezustandsanzeige dabei weiterhin blau blinkt. Daher auch meine Frage, wie lange dieser Zustand andauern kann.

    ... Bin heute mal 10 km mit Benzinmotor gefahren: am Ende hat es brenzlig gerochen. Aber das ist wohl bei neuen Autos heute normal. ...

    Ja, das war bei meinem auch so, als ich erstmals den Verbrennungsmotor dazugeschaltet hatte. Es war auch nur das eine Mal und danach nie wieder. Inzwischen hat der Verbrennungsmotor rund 7500 km gelaufen.

    Auch ich habe bislang auch bei Kälte glücklicher Weise keine Probleme rein elektrisch zu fahren. Heute Morgen bin ich bei -1°C ins Auto gestiegen. "EV jetzt" war noch von der letzten Fahrt aktiv. Ich habe nur von "Normal" auf "Eco" umgeschaltet, da dann das ACC in der Stadt sanfter arbeitet und ich später auf der Autobahn den Verbrennungsmotor sparsamer einsetzen wollte. Trotz ACC, Raum-, Sitz- und Lenkradheizung blieb der Verbrennungsmotor aus.


    Ein paar Kilometer vor der Autobahn wollte ich den Verbrennungsmotor zum Warmlaufen dazuschalten und habe auf "EV später" gewechselt. Der Verbrennungsmotor blieb immer noch aus und konnte erst durch einen Kickdown zum starten gebracht werden. Das Verhalten war also so, wie ich es von warmen Temperaturen her kenne. Beim Verlassen der Autobahn nach einer halben Stunde habe ich wieder auf "EV jetzt" gewechselt und der Verbrennungsmotor ging sofort wieder aus und auch nicht wieder an, bis ich am Ziel war. Dasselbe Verhalten zeigte sich auch auf der Rückfahrt.


    Der Verbrauch auf dieser Hybridfahrt war selbstverständlcih etwas höher als bei wärmeren Temperaturen. Auf den ca. 70 km Gesamtstrecke habe ich 52% der Akkukapazität verbraucht und 5,2 l/100km Benzin. Das sind vermulich 10-15% mehr als sonst auf dieser Route.


    Was ich aber bemerkte: Am Anfang der Fahrt war die Anzeige für die Wassertemperatur am unteren Anschlag. Noch bevor ich den Verbrenner gestartet habe war aber schon der dunkelblaue Balken sichbar, das Kühlwasser also schon lauwarm.


    Daher meine Frage, falls es jemand weiß: Wird das Kühlwasser von der elektrischen Raumheizung angewärmt?


    ... Gibt es denn irgendwo eine Beschreibung, unter welchen Umständen die LEDs wie leuchten?

    Hier in der BA:


    http://www.fordservicecontent.com/Ford_Content/vdirsnet/OwnerManual/Home/Content?countryCode=DEU&languageCode=de&Uid=G2091495&ProcUid=G2059650&div=f&variantid=7247&vFilteringEnabled=False&userMarket=DEU&buildtype=web


    Kurzfassung:

    Weiß: Entweder nur Beleuchtung des Ladeanschlusses oder nach dem Laden als Anzeige des Ladezustands

    Blau: Ladevorgang mit Anzeige des aktuellen Ladezustands

    Orange: Fehler im Ladesystem

    ... Es soll Starthilfen geben die auch ohne angeklemmter leerer Batterie starten können. ...

    Einem Fahrzeug, bei dem die 12V-Batterie abgeklemmt ist, Starthilfe zu geben, sollte man tunlichst unterlassen, gleichgültig mit welchem Hilfsmittel. Das gilt nicht nur aber ganz besonders für BEV und HEV.


    Es sei denn, man möchte wissen welche Komponenten der Fahrzeugelektrik und -elektronik dieses Experiment überleben und Geld dabei keine Rolle spielt. ;)


    Aus der BA:

    ... Beachte: Die Batterie des Pannenfahrzeugs nicht abklemmen, da andernfalls die Fahrzeugelektrik beschädigt werden kann. ...