Aber was für ein Fahrzeug würdet ihr dann kaufen?
Normalerweise hätte ich darauf reflexhaft geantwortet: immer das neuste, nimm den „The New All-Electric Explorer“.
Leider wird der erst im Laufe des zweiten Halbjahres bestellbar sein, und wann die ersten dann ausgeliefert werden, muss man auch abwarten.
Außerdem basiert der – dank der Kooperation zwischen Ford und VW – auf dem MEB von VW, dem „Modularer E-Antriebs-Baukasten“, auf dem im VW-Konzern quasi alle Elektrofahrzeuge basieren, vom ID.1 bis ID.7 und ID.Buzz über den Skoda Enyaq sowie Cupra Born bis hin zu Audis Q4 e-tron und den exklusiv in China erhältlichen Q5 e-tron.
Allerdings hat Audi von den Q4 e-tron und Q5 e-tron in China laut Handelsblatt von Januar bis Mai lediglich 8.900 Stück verkaufen können, während Tesla im gleichen Zeitraum 220.000 Model 3 und Y in China abgesetzt hat.
Der Hintergrund ist, dass den chinesischen Käufern die Fahrzeuge auf MEB-Plattform zu wenig Konnektivität bieten, zu wenig Leistung haben und zu lange Ladezeiten benötigen.
Daher pilgert der Audi-Vorstand schon eine ganze Zeit lang nach China, um mit SAIC einen Vertrag über die Nutzung deren Elektro-Plattform abzuschließen. SAIC baut bereits ein Modell auf dieser Basis, das über Alibaba (!) vertrieben wird.
Vor dem Hintergrund fällt es schwer, den elektrischen Explorer als Alternative zu empfehlen, da seine seit 2015 entwickelte MEB-Basis wohl schon in die Jahre gekommen ist – von Volkswagens Software-Problemen bei Cariad ganz zu schweigen. Wie sich das dann mit angeflanschtem Ford SYNC verhält, wird spannend zu sehen.
Wenn Du also bei Ford bleiben willst und wieder einen SUV nehmen möchtest, kannst Du den Puma nehmen (wahrscheinlich zu klein), den Explorer kaufen (ist sehr teuer geworden) oder Du landest wieder bei einem Kuga, den Du dann evtl. günstiger bekommen würdest, damit der Händler das Thema zum Abschluss bringen kann.