…hihi, und ich bin kein Autozeitungsredakteur…🤣
Im Ernst, mit 25k€ könnte der Puma seine Anhänger finden, aber ich denke, mit 37k€ wird auch er aus der Reihe der aktuellen Ford E-Modelle ein kleiner Exot auf deutschen Straßen bleiben🤷🏻♂️
…hihi, und ich bin kein Autozeitungsredakteur…🤣
Im Ernst, mit 25k€ könnte der Puma seine Anhänger finden, aber ich denke, mit 37k€ wird auch er aus der Reihe der aktuellen Ford E-Modelle ein kleiner Exot auf deutschen Straßen bleiben🤷🏻♂️
…hihi, und ich bin kein Autozeitungsredakteur…🤣
Im Ernst, mit 25k€ könnte der Puma seine Anhänger finden, aber ich denke, mit 37k€ wird auch er aus der Reihe der aktuellen Ford E-Modelle ein kleiner Exot auf deutschen Straßen bleiben🤷🏻♂️
Genau. Preislich tun die Hersteller alles, damit nicht gekauft wird.☺
Meine Wahl ist aber dann auf den Skoda Kodiaq PHEV gefallen, da er für mich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet:
- Mit 4,75 m Länge mehr Platz als mein Kuga
- Mit ca. 20 kWh netto ein deutlich größerer Akku als beim Kuga, der auch AC-Schnell-Laden beherrscht (und das Auto kommt mit beiden Ladekabeln, für 230V und Ladesäule)
- Mit 123 km elektrischer Reichweite fast doppelte Distanz wie der Kuga
Ich hatte Euch berichtet, dass ich mich als Nachfolger für meinen Kuga Mk3 PHEV (Vor-Facelift) für einen Skoda Kodiaq 2 iV (PHEV) entschieden hatte.
Nach 9 Jahren Kuga mit insgesamt 3 Modellen, hatte ich die Nase voll von dem Qualitäts-Debakel mit endlosen Rückrufen, ein Auto im Dauer-Tiefschlaf und der stetig gesunkenen Service-Qualität meines FFHs.
Wie an anderer Stelle im Forum gewünscht, habe ich nun nach den ersten Monaten mal Resümee gezogen und berichte gerne über die Erfahrungen mit meiner Kuga-Alternative Kodiaq iV. Bitte beachtet wie immer, dass alle Schildrungen meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen sind und sich von denen anderer Fahrer unterscheiden können.
Achtung, jetzt kommt viel Text. Wem das zu lang ist, kann gerne zu einzelnen Abschnitten springen oder gleich zum Fazit am Ende scrollen.
Kuga:
Alle Vergleiche beziehen sich auf meinen bisherigen Ford Kuga Mk3 PHEV (Vor-Facelift) ST-Line X in Magnetic Metallic Grau mit den Sonderausstattungen Fahrerassistenz-Paket und Styling-Paket ST-Line.
Kodiaq:
Mein neues Auto ist der Skoda Kodiaq 2. Das ist die 2. Generation, die seit Dezember 2023 verkauft wird. Ich habe den „iV“ genommen, also die PHEV-Variante. Zum Zeitpunkt der Bestellung gab es erst zwei Ausstattungslinien: Selection und die höherwertige Sportline. Da in der Sportline einiges dabei war, was ich nicht benötige, habe ich mich für die Einstiegs-Linie entschieden und diese gezielt mit Sonderausstattungen ergänzt: Black-Magic Perleffekt, Infotainment-Paket (Navi + 13“ Infotainment), Fahrassistenz-Paket, Komfort-Paket (Schlüssellos, Alarmanlage, Elektr. Heckklappe, Elektr. Fahrersitz mit Memory), Akustikverglasung, sowie Sunset (getönte Scheiben ab B-Säule).
Im Folgenden schildere ich die Themen, die mir aufgefallen sind. Das erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt keinen Auto-Test oder eigene Probefahrt, falls Ihr Euch nach der Lektüre für einen Kodiaq interessieren solltet.
Preis:
Ich fange einmal mit dem an, was immer zuletzt genannt wird, aber eigentlich einer der Haupt-Entscheidungs-Kriterien ist: der Kaufpreis. Bei mir ist das ein 3-Jahres-Full-Service-Leasing und ich habe mir viele Angebote für PHEV-SUVs eingeholt (Tayron, Tiguan, Terramar, Kodiaq 2 iV, Kuga ST-Line X PHEV). Dabei waren Kodiaq und Kuga am Ende die beiden mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Beim Listenpreis lagen beide dann nur noch 2% auseinander und bei der Leasingrate letzten Endes auch. Ford gibt zwar üblicherweise die höheren Rabatte, aber bei Skoda liefen gerade die Business-Leasing-Wochen. Dadurch hat sich das preislich so stark angenähert, dass die Kosten quasi identisch waren.
Platz:
Uns war der Kuga zwar immer ausreichend vom Platz-Angebot, aber ich musste schon ziemlich oft die Rückbank umklappen, wenn mir mal wieder der Kofferraum zu klein geworden war. Ganz anders im Kodiaq mit seinen 4,75 Metern Länge: Auf den vorderen beiden Sitzen habe ich viel Luft, in den Fußraum vor der Rückbank passen Getränkekisten, selbst wenn der Fahrer- und Beifahrersitz auf große Erwachsene eingestellt sind, und der Kofferraum ist einfach nur riesig. Herstellerangabe: Kofferraumvolumen min. / max. = 745 / 1945 Liter. Ich habe die Kofferraummatte des Kugas reingelegt: der Kofferraum des Kodiaqs ist geschätzt einen Viertel Meter tiefer und ich habe endlich wieder ein Rollo als Kofferraum-Abdeckung, und kein gespanntes Sonnensegel an Bindfäden wie im Kuga Mk3, das bei Wind aus den Haltern gerissen wird, sobald man die Heckklappe öffnet.
Antrieb:
Der Kodiaq hat einen 4-Zylinder TSI Benziner mit 1,5 l Hubraum (VW EA211 evo 2) und 110 kW (150 PS), sowie einen Elektromotor mit 85 kW (115 PS). Die Systemleistung wird mit 150 kW (204 PS) angegeben. Das ist auf dem Papier etwas geringer als bei meinem alten Kuga, aber die Beschleunigung des 2-Tonnen-Kodiaqs von 0 auf 100 km/h verläuft in 8,4 Sekunden schneller.
Das bestätigt sich auch beim Fahren: der Kodiaq entfaltet sehr gerne seine Leistung und sorgt für zügigen Vortrieb. Auch wenn ich leider auf mein liebgewonnenes CVT-Getriebe verzichten muss, macht das Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe einen guten Job. Lediglich bei wenigen Situationen, wie z.B. spontanen Lastwechseln im Stadtverkehr, merkt man, dass da gerade Gänge gewechselt werden.
Im Unterschied zum Kuga, wo durch das Planetengetriebe die Leistungen der beiden Motoren variabel kombiniert werden konnten, hat der Kodiaq physikalisch gesehen 3 Antriebs-Modi:
Den Fahrmodus wählt man im Infotainment-Display aus, wo es eine Schnellwahltaste in der oberen Bildschirmzeile für den entsprechenden Dialog gibt. Die beiden Fahrmodi sind „Elektro“ und „Hybrid“.
Bei „Elektro“ fährt der Kodiaq rein elektrisch und maximal um die 130 km/h schnell (laut Aussagen im Internet; nicht selbst getestet).
Bei „Hybrid“ versucht der Kodiaq auch möglichst viel elektrisch zu fahren, aber ab einer gewissen Leistungsanforderung übernimmt der Verbrenner. Diese Wechsel passieren dann laufend, je nach Verkehrssituation. Hierbei geht der Kodiaq für meinen Geschmack allerdings recht großzügig mit der elektrischen Energie um. Daher kann man dies noch feinjustieren:
Wie auch der Kuga PHEV Mk3 Facelift bietet der Kodiaq iV keine Möglichkeit an, die HV-Batterie während der Fahrt durch den Verbrenner wieder aufzuladen. Allerdings kann man im Kodiaq beim Hybrid-Modus einstellen, was mit der vorhandenen elektrischen Energie passieren soll. Entweder man überlässt dies dem Auto selbst, oder man stellt manuell ein, wieviel elektrische Energie man während der Fahrt verbrauchen möchte. Dazu gibt es im oben genannten Dialog für den Fahrmodus einen Slider für die Batterieladung mit Skala von 0% bis 100%. Dieser Slider steht auf der aktuellen Ladung der Batterie, z.B. 70%. Der Slider bestimmt den untersten Batterieladestand, den man zulassen will. Belässt man ihn also auf der aktuellen Ladeposition, wird keine elektrische Energie verbraucht (tatsächlich fährt der Kodiaq dann wie ein Vollhybrid, d.h. ab und zu ein bisschen elektrisch, sonst mit Verbrenner). Schiebt man den Slider allerdings weiter runter, z.B. auf 50%, dann sind die 20% Differenz für den Verbrauch freigegeben, werden also bevorzugt bei passenden Fahrsituationen verbraucht. (Das klingt erstmal kompliziert, ist aber total intuitiv, wenn man das bedient.)
Und nun zur letzten und meiner bevorzugten Einstellmöglichkeit: Rekuperation.
Man kann zwischen drei verschiedenen Rekuperations-Modi wählen:
Schwach: Wenn man hierbei vom Gas geht, dann hat man nur eine minimale Rekuperation und das Fahrzeug segelt.
Stark: In der Einstellung spürt man sofort eine starke Rekuperation, wenn man den Gasfuß anhebt. Dadurch kann man allein mit Gaswegnahme das Fahrzeug deutlich verlangsamen. Im Prinzip ermöglicht dies „One-Pedal-Driving“. Mir ist das Verhalten zu nervös, weswegen ich die dritte Variante bevorzuge:
Automatisch: In dieser genialen Einstellung wird die Rekuperations-Stärke automatisch durch die Daten des Travel Assist (siehe weiter unten) gesteuert. Anhand von Kartendaten und erkannten Geschwindigkeitsbeschränkungen passt das Auto die Rekuperation an die Verkehrssituation an. Nehme ich beispielsweise auf der Landstraße den Fuß vom Gas, dann segelt das Auto, fahre ich dabei aber auf eine Kurve zu, wird die Rekuperation schon etwas stärker (der Kodiaq kennt für jede Kurve die ideale Geschwindigkeit zum Durchfahren). Komme ich nun z.B. mit 80 km/h auf eine geschlossene Ortschaft zu und nehme das Gas weg, dann wird die Rekuperation so gewählt, dass ich am Ortsschild mit exakt 50 km/h ankomme. Das passiert so bequem und unaufdringlich, einfach super!
Eine Sache noch, über die wir hier im Forum beim Kuga PHEV öfters geschrieben haben: Wenn man elektrisch losfährt und dann aufgrund irgendwelcher Umstände der Verbrenner dazugeschaltet wird, dann läuft der mindestens einige Minuten bzw. Kilometer bis er Betriebstemperatur erreicht hat.
Der Kodiaq hat keine solche Warmlauf-Phase. D.h. auch wenn der kalte Verbrenner zum ersten Mal bei der Fahrt angesprungen ist und erst ein paar Sekunden gelaufen ist, wird er bei der nächsten Gelegenheit, z.B. Stehen an einer roten Ampel, gleich wieder ausgeschaltet.
Ich will keine Diskussion auslösen, was besser für den Motor und seine Haltbarkeit ist. Mir ist nur aufgefallen, dass die beiden Hersteller in diesem Punkt eine komplett andere Strategie in der Motorsteuerung verfolgen.
Laden:
Im Gegensatz zu meinem alten Kuga kam der Kodiaq mit beidem, einem Ladegerät für die Haushaltssteckdose („Lade-Ziegel“) und einem Ladekabel für AC-Wallboxen!
Der Kodiaq kann AC-Laden bis 11 kW und DC-Laden bis 40 kW.
Ersteres mache ich regelmäßig, wobei er mit der von mir genutzten Wallbox immer 10 kW aushandelt. Das Laden von 0% auf 100% dauert dann etwa zweieinhalb Stunden, bei heißem Wetter ca. 10 Minuten weniger, und bei vorkonditioniertem Akku sogar ca. 20 Minuten weniger (elektrisch zur Wallbox gefahren).
DC-Laden konnte ich bisher noch nicht testen. Laut Herstellerangabe soll der DC-Ladevorgang von 10% auf 80% SoC nur 26 Minuten dauern. Im Internet liest man jedoch, dass die maximale Ladeleistung nicht immer erreicht wird und es dann auch schon mal ein bisschen länger dauert. Aber immerhin kann der Kodiaq DC-Schnelladen; ein großer Unterschied zum Kuga.
Verbrauch:
Laut Hersteller liegt der Verbrauch bei 0,4 l/100 km plus 17,4 kWh /100 km, und bei leerer Batterie bei 5,7 l/100 km.
Mein Verbrauch bisher (Frühling/Sommer) liegt bei:
18 kW/100 km bei rein elektrischer Fahrt
6,7 l/100 km bei reiner Verbrennerfahrt („leere“ Batterie)
4,9 l/100 km plus 4,4 kWh/100 km kombiniert im Mittel
Den kombinierten Verbrauch kann man natürlich mehr auf die elektrische Seite schieben, wenn man öfter laden kann, als ich aktuell die Möglichkeit habe.
Dabei kann man als Daumenregel den Verbrauch von 1 Liter pro 100 km gleichsetzen mit 2,7 kWh pro 100 km.
Service:
Mein Kodiaq iV muss alle 2 Jahre bzw. 30.000 km zu Inspektion und Ölwechsel (je nachdem was zuerst eintritt). In der Skoda-App kann man sich anzeigen lassen, wie viele Tage und wie viele Kilometer es bis dahin noch sind.
Funfact am Rande: den Ölmessstab sucht man im Motorraum vergeblich, weil es keinen mehr gibt. Der Ölstand wird sensorisch ermittelt und kann im Zentraldisplay angezeigt werden.
Zum Vergleich: mein alter Kuga wollte laut IOLM regelmäßig alle 16.000 km frisches Öl haben; ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass dies genau 10.000 Meilen sind.
Assistenten:
Der Kodiaq in meiner Linie zusammen mit dem hinzukonfigurierten „Fahrassistenz-Paket“ bringt mehr Assistenten mit, als ich hier aufzählen und erklären mag. Daher konzentriere ich mich auf die Dinge, die mir aufgefallen sind.
Collision Alert: Hat er genauso wie mein alter Kuga, aber er ist nicht ganz so ängstlich und macht weniger (Fehl-) Alarme, wenn ich das mal so nennen darf.
Geschwindigkeitsassistent / Tempolimitwarner: Wie der Kuga Mk3 Facelift und alle anderen neuen Autos bringt er zwangsweise diesen Warner mit. Dieser ist aber total unaufdringlich vom Ton (leises „Ding“, wie ein zartes Anschlagen einer Triangel) und hat eine gewisse Toleranz: ab 50 km/h aufwärts warnt er erst wenn man mehr als 3 km/h drüber ist. Da viele Fahrer das wohl abschalten, gibt es neben den Assistenz-Einstellungen im Infotainment auch einen Mini-Dialog im digitalen Tacho, den man über eine extra Taste im Lenkrad aufrufen kann: dort kann man diesen Alarm abschalten und auch den Modus des Tempomats wählen, wozu wir gleich kommen.
Aktiver Spurhalteassistent: Den hatte ich schon im alten Kuga, bekam aber sehr oft die Anzeige, dass die Fahrbahn gerade nicht erkannt werde und er hat sich deaktiviert, selbst bei klarer Sicht und gut ausgebauter Straße. Die Erkennung ist im Kodiaq um Meilen besser. Hier habe ich fast immer Unterstützung und lediglich bei engen Dorfsträßchen ist er evtl. mal nicht dabei.
(Soll wohl auch mit gelben Linien an Baustellen zurechtkommen, aber das habe ich noch nicht getestet.)
Adaptiver Tempomat / ACC: Was für eine Offenbarung! Ich hatte ja schon mehrmals berichtet, dass der Kuga mich ungebremst in ein Stauende fahren wollte, weil er auf der Fahrbahn stehende Fahrzeuge, z.B. vor einer roten Ampel, nicht erkannt hat und ungebremst drauflosfuhr. Und wenn er dann mal schön in Kolonne dem Vordermann hinterherfuhr, hat er diesen in engen Kurven verloren und beschleunigt, da ja scheinbar freie Fahrt wäre.
Der Kodiaq erkennt das vorausfahrende Fahrzeug sehr zuverlässig und zeigt dieses im digitalen Tacho auch an. Während der Kuga hier mit sinnlosen Spielchen glänzte, z.B. das vorausfahrende Fahrzeug je nach Fahrmodus mal als Limousine oder mal als Sportwagen anzeigt, bekommt der Fahrer im Kodiaq den Fahrzeugtyp angezeigt, also z.B. einen PKW, einen LKW oder ein Zweirad, je nachdem, was gerade vor einem herfährt.
Mein alter Kuga hatte auch die Angewohnheit, am rechten Straßenrand hintereinander parkende Autos als auf meiner Spur fahrende Fahrzeuge zu interpretieren, insbesondere, wenn die Straße leicht nach links schwenkte und die parkenden Autos somit ins Visier der Kamera gerieten. Die darauf eingeleitete Bremsung hat mich des Öfteren in den Gurt befördert.
All diese Schwächen habe ich im Kodiaq bisher nicht erlebt. Er fährt sauber dem Vordermann mit dem eingestellten Abstand hinterher, verliert diesen in Kurven nicht und macht keine unnötigen Notbremsungen wegen parkenden Autos.
In einem alten Kuga Mk2 (evtl. dem Facelift) gab es unten links am Lenkrad ein Paddle, mit dem man den Tempomat aktivieren und deaktivieren konnte. Daran wurde ich erinnert, als ich gesehen habe, dass der Tempomat im Kodiaq nicht mit Lenkrad-Tasten wie im Kuga Mk3, sondern mit einem zusätzlichen kleinen Lenkstockhebel bedient wird, der sich ungefähr auf der 8-Uhr-Position am Lenkrad befindet. Draufdrücken (Bewegung Richtung Lenksäule) aktiviert ihn und setzt die aktuelle Geschwindigkeit; hoch-/runterdrücken verändert die Geschwindigkeit (Bewegung wie am Blinker); nach vorne drücken und zurückziehen aktiviert/deaktiviert ihn (Bewegung wie beim Fernlicht). Oben drauf gibt es noch eine Wippe, um den Abstand zum Vordermann zu wählen.
Ich muss sagen, dass funktioniert wirklich klasse und ich mochte die ähnliche Lösung schon damals beim Kuga Mk2.
Travel Assist: Und nun zu meinem digitalen Chauffeur, mit „Travel Assist“ meiner Meinung fast schon untertrieben benannt. Dieser Assistent ist ähnlich dem nicht benutzbaren iACC meines alten Kugas und kombiniert mehrere Assistenzfunktionen: Adaptiver Abstandsassistent + Adaptiver Spurhalteassistent + Verkehrszeichenerkennung + Stauassistent + Notfallassistent.
Man kann den Travel Assistent alternativ zum ACC wählen und hat nun neben dem automatischen Hinterherfahren auch die aktive Lenkung dazu. D.h. es wird nicht das Verlassen der Fahrbahn verhindert, sondern wirklich selbständig gelenkt. Der kommt im Gegensatz zum Kuga auch mit Verkehrsinseln zurecht 😉 und ist auch sonst immer auf der Höhe (vgl. die oben beschriebene tolle Qualität der Straßenerkennung).
Zusätzlich wird anhand von Kartendaten und Verkehrsschilderkennung die zulässige Höchstgeschwindigkeit ermittelt und diese wird gefahren. Auch zeitlich beschränkte Geschwindigkeitsbegrenzungen werden korrekt berücksichtigt! Dabei beginnt beim Einfahren in eine Ortschaft der Bremsvorgang nicht wie bei meinem alten Kuga erst ein gutes Stück hinterm Ortsschild (!!), sondern es wird rechtzeitig vor dem Ortseingang eine entsprechende Meldung im Tacho angezeigt und durch Rekuperation angemessen verlangsamt, so dass man mit 50 km/h am Ortsschild ankommt und mit dieser Geschwindigkeit in den Ort fährt.
Der gleiche Effekt übrigens auch bei Kurven auf freier Strecke: je nach Kurvenradius zeigt der Kodiaq im digitalen Tacho an, auf welche Geschwindigkeit er verlangsamt, um durch die Kurve zu fahren; danach wird wieder auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beschleunigt. Die Geschwindigkeit kann man übrigens mit dem Lenkstockhebel anpassen, wenn man z.B. gerade nicht die erlaubten 100 km/h sondern nur 80 oder 90 km/h maximal fahren möchte. Bei Auffahrt auf die Autobahn wird übrigens 130 km/h als Geschwindigkeit gewählt, die man natürlich auch anpassen kann bis zur Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h.
Kommt man unterwegs an Abzweigungen, Kreuzungen oder Kreisverkehre, wird ebenfalls automatisch verlangsamt, wenn man Vorfahrt achten muss. Hat man selber Vorfahrt und setzt den Blinker zum Abbiegen oder die Route im Navi gibt das vor, wird ebenfalls angemessen verlangsamt.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich allein schon für dieses Feature das Auto mag; wenn ich nicht gerade Lust habe unbedingt selber zu fahren, lasse ich mich die allermeiste Zeit vom Kodiaq automatisiert chauffieren. Klar muss man die Hände noch am Lenkrad belassen, und z.B. im Kreisverkehr mitlenken, aber der Assistent ist so ausgereift, dass ich ihn aktiviere, wann immer es geht. Das Fahren ist total entspannt und ich muss auch keine Sorgen wegen Tickets haben, da die Geschwindigkeit immer eingehalten wird. Und bei der riesigen Kiste in Schwarz mit dunklen Scheiben hat sich bisher noch keiner hinter mir getraut zu hupen oder mich zu bedrängen, weil ich „nur“ Höchstgeschwindigkeit fahren lasse.
Zusammengefasst: Bei den Assistenzsystemen des Kuga hatte ich immer das Gefühl, ich überlassen das Lenkrad einem 5-jährigen Kind. Beim Kodiaq hat die Qualität der Assistenzsysteme ein Niveau erreicht, dass ich sagen würde, der Fahrschüler kann bald zur Prüfung zugelassen werden.
--> Aufgrund der Längenbeschränkung für Posts folgt die Fortsetzung gleich im nächsten Post.
== Fortsetzung ==
Fahrwerk und Reifen:
Mein Skoda Kodiaq kommt mit Hankook-Reifen, was mich zuerst erstaunt hat. Beim Recherchieren im Internet habe ich dann gefunden, dass Hankook zu den Premium-Reifen-Herstellern gehört und der Reifen-Zulieferer für das Schwester-Modell VW Tiguan ist. Daher wird wohl auch der Kodiaq über den Groß-Auftrag Reifen dieses Herstellers beziehen. In Tests hat der Reifen gut abgeschnitten und ich bin bisher damit ordentlich unterwegs.
Ich habe wieder 18“-Felgen wie beim alten Kuga, weil mir größere Felgen mit den niedrigeren Reifenquerschnitten an einem SUV unpassend vorkommen (Geschmackssache) und zu wenig Primärfederung bieten. Außerdem will ich über Stock und Stein, wie z.B. hohe Bordsteine etc. fahren können ohne mir gleich einen Schaden einzuhandeln. Die Kodiaq-Felgen sind silberne 5-Speichen LM-Felgen mit schwarzen Aero-Blenden. Diese bilden eine ebenere Radoberfläche und verringern dadurch den Luftwiderstand. Laut diverser Quellen im Internet kann man wohl mit einem 3% geringeren Verbrauch rechnen.
Aufgrund der gleich gebliebenen Reifen-Dimension kann ich das Fahrwerk meines alten Kuga ST-Line X und des Kodiaq Selection gut vergleichen. Das Fahrwerk des ST-Line war nämlich nicht sportlich, sondern einfach nur hart. Das hat mich nicht wirklich abgeholt. In Kurven habe ich dem nie wirklich vertraut und innerorts bin ich zum Kanaldeckel-Umfahrer mutiert.
Der Kodiaq hingegen hat selbst in meiner niedrigen Ausstattungslinie ohne verstellbares Fahrwerk so geile Fahreigenschaften für einen SUV, dass ich wirklich begeistert bin. Ich bin recht bequem unterwegs, aber ohne, dass ich in Kurven ein Wanken oder gar Aufschaukeln hätte. Ganz im Gegenteil bin ich mit dem Kodiaq deutlich sportlicher auf der Landstraße unterwegs, wenn ich das denn will (siehe oben bei Travel Assist).
Radio:
Teil des Infotainments (kommt im Anschluss) ist natürlich ein Radio. Bei meinem alten Kuga hatte ich noch die ach so tolle B&O-Anlage drin. Neben dem Fehlen der B&O-Logos auf den Türlautsprechern und dem Ausfall alle Lautsprecher ab und zu bis auf einen (gibt einen eigenen Thread dazu), fiel mir die Anlage immer durch fehlende Räumlichkeit auf, d.h. ich habe nicht einmal Stereo gehört, sondern immer nur den Center-Speaker in der Mitte vor der Windschutzscheibe gehört (dort wo das einzig verbliebene B&O-Emblem klebt). Für mich war das eine Anmutung wie in der 70er-Jahren, als das Autoradio einen einzelnen mittigen Lautsprecher hatte.
Im neuen Kodiaq habe ich einfach das Standard-Radio genommen und ich hatte direkt das positive Erlebnis, dass ich wieder Stereo hören konnte. Das Problem waren also nicht meine Ohren, sondern die tolle Ford-B&O-Anlage.
Infotainment:
Die Mitte des Armaturenbretts wird vom 13“-Display beherrscht (Oversized ist aufpreispflichtig). Das sieht mit 33 cm Bildschirm-Diagonale nicht nur aus wie ein überdimensioniertes iPad, es hat auch eine vergleichbare Qualität. Während mir die Anmutung des SYNC bei meinem alten Kuga noch vorkam wie in unserem alten Saugnapf-Navi aus den Nuller-Jahren, ist das System von Kodiaq wirklich mit modernen Bedienoberflächen vergleichbar: hochauflösendes Display, keine Wartezeit beim Fahrzeugstart, sehr reaktiv, logische Menüs, selbst konfigurierbare Bildschirme, d.h. eigene Platzierung von Widgets in verschiedenen Größen auf mehreren Screens, zwischen denen man mit seitlichem Wischen wechseln kann, wie auf einem Handy oder Tablet. Tatsächlich ist das auch der naheliegendste Vergleich für das Infotainment --- einfach super gelungen.
(Und nein, die Kinderkrankheiten der VW-Systeme, die in den letzten Jahren durch die Presse gingen, sind alle passe. Es gibt keine Abstürze, Hänger oder unbeleuchteten Slider etc. mehr.)
Insgesamt ist das Infotainment zu umfangreich, um detailliert darauf einzugehen. Ich finde es wirklich gelungen und hilfreich. In die oberste und unterste Bildschirmleiste kann man sich Shortcuts auf oft benutzte Funktionen legen, so dass es auch keine Suchen in Menüs während der Fahrt gibt, wie das z.B. von Teslas berichtet wird.
Vielleicht doch noch eins: Das Navi ist einfach Wahnsinn gegen das, was ich von Ford gewohnt war: auf dem 13-Zoll-Bildschirm in der hohen Auflösung hat man eine Qualität, wie wenn man zu Hause Google-Maps am PC/Mac verwendet. Viele Details, schnell zoombar und verschiebbar (das war ein Graus beim Kuga) und natürlich mit Live-Traffic-Daten. Der Clou: zu einem eingegebenen Ziel berechnet das Navi mehrere Routen (auch wie Google Maps) und es wird eine empfohlen; ich kann aber eine andere Route wählen, indem ich mir alle Routen in der Karte anzeigen lasse und auf eine tippe. Wenn ich das Ziel wieder einmal anfahre, nimmt das Navi automatisch die Route, die ich beim letzten Mal gewählt hatte.
Okay, eine hab‘ ich noch: Laura. Das ist der digitale Assistent im Skoda, den ich mit Ansage von „Hey Laura“ aktivieren kann. Laura versteht nicht nur fest vorgegebene Befehle wie der Kuga, sondern man kann viel freier sprechen. Dabei versucht Laura, Befehle erstmal im Auto zu erledigen (wenn es sich um eine Fahrzeug-Funktion handelt); ist dem nicht so, wird das Backend im Internet hinzugezogen und letztendlich die Anfrage an eine KI weitergegeben. Ich habe das noch nicht oft genug verwendet, um eine Meinung zu haben, aber allein das Vorhandensein dieser Funktion zeigt recht deutlich die Kluft zwischen den besprochenen Fahrzeugen.
Bedienung:
Bei so viel Infotainment schwingt oft die Befürchtung mit, man müsse jetzt alles am Bildschirm einstellen, womöglich noch gleich den Blinker. Dem ist keineswegs so. Das Lenkrad hat viele Tasten und unterhalb des Infotainment-Screens gibt es die Smart Dials (s.u.) sowie noch einige Knöpfe für wichtige Funktionen (z.B. Umluft, Heckscheibenheizung etc.).
Die Mittelkonsole ist aber komplett freigeräumt worden und hat Platz für Ablagefächer mit Jalousie zum drüber schließen sowie zwei induktive Ladeplätze für Handys.
Die üblichen Funktionen dort sind woanders untergebracht: Die Feststellbremse ist weiterhin ein Knopf zum Ziehen, aber unterhalb des Lichtschalters. Benutze ich übrigens nur zum Parken; beim Losfahren löst die sich selber. Und der Gangwahlhebel ist jetzt ein Lenkstockhebel am Lenkrad auf der 2-Uhr-Position. Also dort, wo der Kuga den Scheibenwischerhebel hat. Der Gangwahlhebel ist etwas dicker und flach auf der Vorderseite. Durch Drehen bzw. Kippen nach vorne und hinten wechselt man die Gänge (P, D, N, R) und der eingelegte leuchtet auf der Vorderseite des Hebels und steht auch im Tacho. Die Scheibenwischer-Funktionen sind dafür im Blinkerhebel mit untergebracht, woran ich mich schnell gewöhnt habe. - Der Hingucker sind aber die Smart Dials!
Smart Dials:
Unterhalb des Infotainment-Bildschirms und der Lüftungs-Auslässe befinden sich mittig die sogenannten Smart Dials. Während Ford aus Kostengründen selbst die popeligen Leuchtziffern in den Temperatur-Reglern der Klimaanlage eingespart hat, kommt der Kodiaq jetzt mit drei großen Drehreglern in einer Reihe, in denen jeweils ein rundes Farbdisplay eingebaut ist!
Das linke und rechte Drehrad sind für die Klimatisierung von Fahrer und Beifahrer: Im Display steht die gewählte Temperatur, die man durch Drehen verändern kann. Tippt man den Drehkranz an, wechselt die Funktion und im animierten Display erscheint die Sitzheizung, die man ebenfalls durch Drehen einstellen kann, und deren niedrigste Stufe auch dauerhaft verwendet werden kann und einem nicht wie im Kuga nach einer halben Minute die Unterseite abbrennt. Hat man als Sonderausstattung die Sitzlüftung geordert, wird diese ebenfalls hiermit bedient.
Das mittlere Smart Dial kann mit mehreren Funktionen frei belegt werden, zwischen denen dann ebenfalls durch Drücken gewechselt werden und die gewählte durch Drehen eingestellt werden kann. Ich habe hier z.B. als erstes die Lautstärke konfiguriert, gefolgt von Gebläse-Stärke, Klima-Programm, Fahrmodus, Kartenzoom etc.
Die Fachpresse lobt die neuen Smart Dials durchweg aufgrund der Multi-Funktionalität und als optisches Highlight. (Einfach mal im Internet ein paar Bilder googlen.)
Digitaler Tacho:
Der Kodiaq kommt von Haus aus mit einem großen digitalen Tacho. Das war ich schon von meinem Kuga gewöhnt, aber der Skoda spielt hier in einer anderen Liga was die Konfigurierbarkeit betrifft.
Standardmäßig gibt es rechts und links je ein Rundinstrument und in der Mitte die digitale Anzeige von Geschwindigkeit und erkannten Verkehrsschildern sowie einen Infobereich. Links ist ein kombinierter und durchdachter Powermeter und Drehzahlmesser (letzteren konnte der Mk3 PHEV nur hin und wieder per Bug). Rechts dann wie üblich der Tacho. Es kann frei gewählt werden, welche der zur Anzeige verfügbaren Daten in den freien Mitten der beiden digitalen Rundinstrumente sowie im mittleren Infobereich angezeigt werden sollen.
Darüber hinaus kann man auch komplett andere Designs wählen, z.B. mit eckigen Anzeigen statt Rundinstrumenten, oder man legt sich die Navi-Karte in den Tacho, entweder nur als Hintergrund oder Bildschirm-füllend. Hier kann man sich wirklich beim Konfigurieren austoben.
Innenraum:
Der Innenraum des Kodiaq gefällt mir persönlich sehr gut im Vergleich zu meinem alten Kuga.
Platz ist üppig vorhanden, wie ich bereits zu Anfang berichtet habe.
Das Bedienkonzept ist schlüssig und durchdacht (z.B. Smart Dials oder Gangwahlhebel am Lenkrad).
Die Sitze sind bequem und haben eine ausziehbare Oberschenkelauflage. Auch wenn ich jetzt nur Stoffbezug habe, so haben Material und Farbe eine ansprechende Anmutung.
Alle Materialien sehen besser aus und fühlen sich angenehmer an als im alten Kuga. Alleine über die Innenverkleidung der Türen könnte man einen eigenen Artikel schreiben.
Mein Kodiaq hat eine Ambientebeleuchtung, deren Einstellungsdialog alleine so viele Möglichkeiten bietet, dass ich den Eindruck habe, die Entwicklung war so aufwändig wie die des halben SYNCs.
Fahrzeug-App:
Unvermeidlich bei modernen vernetzten Fahrzeugen sind Handy-Apps mit diversen Möglichkeiten zur Status-Anzeige oder der Fernbedienung einzelner Fahrzeug-Funktionen.
Während die iPhone-App für meinen alten Kuga regelmäßig Features verloren hat, kommt die Skoda-App „voll-ausgestattet“.
Zum Überblick, hier die wichtigsten Leistungsmerkmale:
1. Fahrzeug: Status Tür und Fenster, Fernver-/entriegelung; Anzeige der kombinierten Reichweite und der Reichweite der HV-Batterie; Start/Stopp der Vorklimatisierung
2. Karten: Anzeige der Google-Karte inkl. aktueller Fahrzeugposition; Anzeige von Sonderzielen (Ladestationen, Tankstellen, Parkplätze, etc.); Auto hupen oder blinken lassen
3. Status: Anzeige von Fahrdaten (Fahrstatistiken, auch grafisch); Fahrzeugzustandsbericht (Zustand von Assistenzsystemen, Komfort, Bremsen, Motor, Licht, Reifen, Sonstiges); Services (Dauer in Tagen und Kilometer bis zum nächsten Service; Servicepartner); Details zum Fahrzeug (Modell, Ausstattungslinie, FIN, Nummernschild, Kilometerstand, Motor, Leistung, Getriebe); Digitales Handbuch; Pannenruf
4. Discover: Anzeige von aktuellen Skoda-Nachrichten
5. Profil: Skoda ID; Fahrzeuge verwalten; Dienste verwalten; App-Einstellungen
Besonders hervorzuheben ist, dass die Vorklimatisierung per App beim Kodiaq im Gegensatz zum Kuga auch ohne angestecktes Ladekabel funktioniert, sofern die HV-Batterie noch mindestens 25% Ladestand hat. Das hat mir persönlich bei meinem Kuga PHEV immer gefehlt.
Simply Clever
Unter diesem Begriff versammeln sich all die kleinen Lösungen im Auto, die den Alltag praktischer, komfortabler und sicherer machen, wobei die Kosten für den Hersteller eher niedrig sind.
Was ich cool und nützlich finde:
- Ein Regenschirm in der Fahrertür (wie beim Rolls Royce für den Chauffeur)
- Eiskratzer an der Innenseite des Tankdeckels
- Warnwestenfächer in den Staufächern an den Türinnenseiten
- Integrierter Trichter im Verschlussdeckel des Scheibenwaschbehälters
- Platz um 2 Telefone nebeneinander induktiv zu laden
- Einen zusätzlichen USB-C-Anschluss beim Innenspiegel für Dashcams
- usw. usf.
Ob die folgenden Features auch noch offiziell unter „Simply Clever“ fallen, kann ich nicht sagen, aber ebenso super sind:
- Im Dachhimmel beim Innenspiegel gibt es neben Notruf, Pannenruf, Inforuf und Lampen mit Touch-Dimmung auch ein Brillenfach, das es in meinem alten Kuga nur noch in Kombination mit Pano gegeben hätte. Gerade jetzt im Sommer sehr praktisch für die Sonnenbrille.
- 2 Lichter in der Hecklappe, die bei geöffneter Klappe den Ladebereich von oben prima ausleuchten
- Das Warndreieck ist griffbereit in der Innenseite der Heckklappe untergebracht
- Es gibt 2 (zwei!) Handschuhfächer übereinander plus ein kleines Fach unterhalb des Lichtschalters
- Die Motorhaube öffnet sich spielend leicht durch zwei rechts und links verbaute Haubenlifter.
- Der Tankdeckel ist auf der rechten Fahrzeugseite, nicht links wie bei einem Japaner oder dem Kuga PHEV
- Im Kofferraum lässt sich der Boden an drei Stellen teilweise hochklappen und gibt Staufächer bzw. Zugang zu Bordmitteln frei; zur Ladekante hin lässt sich das größte Fach aufklappen und darunter ist reichlich Platz für beide Ladekabel.
- Im Handschuhfach liegt ein gedrucktes Handbuch!
Rückrufe:
Das ist mein persönliches Alptraum-Thema bei meinem Kuga Mk3 PHEV gewesen. Ich habe ihn vom Händler mit (fast) leerem Tank, (komplett) leerer HV-Batterie und defektem eCall übergeben bekommen. Für letzteren gab es dann den ersten Rückruf, der mir gleich zwei Tage Werkstattaufenthalt bescherte, ohne kostenlosen Ersatzwagen versteht sich. So ging es über die ganze Leasingdauer weiter. Ich hatte in Summe ca. ein halbes Dutzend Rückrufe und Service-Aktionen. Dazu die dauernden Ölwechsel (s.o.). Ich war Dauergast wider Willen bei meinem FFH.
Mit meinem Kodiaq hatte ich jetzt die ganze Zeit, die ich ihn fahre, null Probleme, von Rückrufen ganz zu schweigen. Alles funktioniert wie es soll und begeistert mich nach der Kuga-Historie jedes Mal.
Ich habe bisher überhaupt nur von einem einzigen kleinen Rückruf beim neuen Kodiaq gehört: bei einigen in 2024 gebauten Kodiaqs wurde wohl eine Charge fehlerhafter Tempomat-Hebel verbaut. Die maximale Auswirkung war, dass der Tempomat nicht eingeschaltet werden konnte, also verschmerzbar gegenüber den Motor- und Batterie-Problemen beim Kuga. Die betroffenen Teile wurden durch Skoda ersetzt und kein Mensch spricht mehr darüber.
Während ich im Kuga-Forum endlose Diskussionen zu den unzähligen Rückrufen oder schwierigen Updates des SYNC erleben musste, sind meine Erfahrungen im Skoda-Forum geprägt durch kollegialen Austausch zu entspannten Themen wie Felgengrößen, Anhängerkupplungen, Dachgepäckträgern und Fahrradträgern.
Wenn ich dann das folgende in der Presse zum Stand der Technik bei Ford lese, weiß ich, dass der Marken-Wechsel genau richtig war:
Vom Ford Mustang Mach-E werden hunderttausende Modelle zurückgerufen, weil die elektrischen Tierverriegelungen durch zu niedrige Spannung der 12V-Batterie blockiert bleiben können und die Insassen eingeschlossen werden können. Das Software-Update kommt frühestens in ein paar Monaten.
Fazit:
Als langjähriger Kuga-Mk2-Fan (vFL und FL) hat es der Mk3 PHEV geschafft, dass ich in diesem Leben keinen Ford mehr fahren werde.
Tatsächlich werde ich nur das CVT-Getriebe vermissen. Das Antriebs-Konzept mit Planetengetriebe ist wirklich genial, aber letzten Endes keine Innovation von Ford, sondern kommt bei etlichen asiatischen Herstellern zum Einsatz.
Für mich war der Wechsel genau das richtige. Ich hoffe, dass mein Beitrag Euch ein wenig bei der Wahl des nächsten Fahrzeugs unterstützt. Wie schon eingangs erwähnt, sind das meine persönlichen Erfahrungen und jeder muss selbst entscheiden, welches Fahrzeug das richtige für sie oder ihn ist.
Fazit Nr. 1 meiner Frau: "Mit dem Kuga zu fahren war anstrengende Arbeit. Im Kodiaq sitzt man angenehm wie in einem Kokon, und merkt gar nicht, dass man gefahren und schon angekommen ist."
Fazit Nr. 2: Bei der Abholung des Autos meinte ich nach der Einweisung ins Fahrzeug ganz spontan zum Verkäufer: "Wow, das ist mindestens eine Fahrzeug-Generation weiter als mein bisheriges Auto!". Als ich dann auf seine Rückfrage, um welches Auto es sich handle, mit "Ford Kuga" antwortete, musste der lachen und erzählte mir, dass er bis vor wenigen Jahren noch Verkäufer bei Ford gewesen sei, aber dann zu Skoda gewechselt wäre, weil Ford nichts gescheites mehr herstelle, nur noch Lifestyle-Produkte.
== Ende ==
Ich kann natürlich deine Erfahrungen nicht bewerten, weil ich ja keinen Skoda fahre.
aber warum das fahren eines Kugas arbeitet bedeutet, möchte ich schon gerne wissen
Ich setz mich in meinen rein, starte und fahre (sehr gut, ohne irgendwelche Probleme).
was ist jetzt beim Skoda einfacher?
Danke TomTraveler für die viele Mühe mit dem wirklich allumfassenden Bericht und die tollen Informationen aus "erster Hand" . Wir haben den PHEV-Kuga ja "gebraucht" erst "neu" seit Ende Mai. Einen Skoda- Kodiak hatten wir bei unseren "Kandidaten" für den Kauf auch mit in Erwägung gezogen, aber da lagen die "Gebrauchtwagen-Preise" in ganz anderen Regionen. Das wollten wir einfach nicht ausgeben.
Beim Leasing sieht das sicher um einiges anders aus. Die Leasing Variante war für uns aus steuerlichen Gründen keine Option. und fabrikneue Fahrzeuge liegen uns gedanklich auch nicht so.
Die Technik bei Skoda ist sicherlich schon genial, was man hier so heraus lesen konnten.
Der Kodiak war uns größenmäßig auch "etwas zu groß "(lang) , und das Design und die Ford Farben vom Kuga trafen einfach perfekt unseren Geschmack. Der Kuga- hatte im Gebrauchtwagen Segment aktuell für uns das bessere Angebot vom Preis-Leistungsverhältnis.
Mal sehen wie wir das in 3-6 Jahren einschätzen werden ?
Wir sind bisher mit dem Fahrzeug sehr zufrieden, aber die "Eigenheiten "vom FORD-Service durften wir schon "kennen lernen". Wir schauen dann mal wie es sich weiter entwickelt, vielleicht haben wir hoffentlich Glück und brauchen den Service nicht so oft ?
Ich schließe mich dieser Frage an: was ist daran Arbeit? Ich finde den Kuga nicht anstrengender zu fahren wie die Kugas davor, muss aber zugeben, dass auch meine Frau meint, dass ihr das Auto zu kompliziert wäre. Gut, das liegt vllt. daran, dass wir Männer sämtliche Knöpfe und Schalter erforschen und dann auch einsetzen, umschalten, drücken - sofern wir verstanden haben, was dann passiert (Wechsel zw. den EV -Modi bspw.) . Ist das mit "Arbeit" gemeint?
Fazit Nr. 1 meiner Frau: "Mit dem Kuga zu fahren war anstrengende Arbeit. Im Kodiaq sitzt man angenehm wie in einem Kokon, und merkt gar nicht, dass man gefahren und schon angekommen ist."
aber warum das fahren eines Kugas arbeitet bedeutet, möchte ich schon gerne wissen
Ich schließe mich dieser Frage an: was ist daran Arbeit? [...] meine Frau meint, dass ihr das Auto zu kompliziert wäre.
Das Statement meiner Frau ist tatsächlich etwas spitz formuliert.
Natürlich sind wir mit unserem alten Kuga PHEV immer gut gefahren und glücklicherweise hat er uns auch trotz 12V-Thema nie im Stich gelassen.
Die Technik war auch keinem von uns zu kompliziert; ist ja ein Alltagsgegenstand und keine Rocket Science.
Was hier vielmehr mitschwingt, ist die Summe von sehr vielen kleinen Unterschieden, die ich auch beim Umstieg von einem Kuga zum nächsten immer gespürt habe.
Beim Wechsel zum Kodiaq iV sind die jedoch etwas spürbarer ausgefallen. Spontan gesagt, gehören da mindestens folgende Punkte dazu:
Zusammengefasst kommt einem das Fahren dadurch tatsächlich leichter vor und der Platz hinter dem Lenkrad ist heiß begehrt.
Ein guter Bericht.
Genaueres wird sich sicher erst nach den ersten Jahren bzw. 10.000 den Km sagen lassen. Hatte vor kurzem einen VW T7 Phev als Mietwagen. Ende vom Lied war eine leuchtende Motorkontrollleuchte und totaler Leistungsverlust auf der Autobahn. Das will man auf dem Weg zum Flughafen wirklich nicht erleben... Es handelte sich noch um den alten 1,4 er Phev, aber das hat mich doch etwas an der VW Phev Technik zweifeln lassen.. Hoffe der 1,5er Motor hat weniger Probleme... Turbos mögen es ja nicht so kalt gleich volle Leistung zu geben.
Gruß Kuga-driver
alten 1,4 er Phev
Der „VW EA211 evo 2“ ist ein weiterentwickelter moderner Motor. Er gilt bisher als standfest und ohne nennenswerte Probleme oder Rückrufe.
Der PHEV-Antriebsstrang aus diesem Verbrenner plus E-Motor und 25-kWh-Batterie wird in vielen Konzernmarken in immer mehr Modellen verbaut.
Ich bin zuversichtlich. Mehr Ärger zu machen als mein alter Kuga ist statistisch fast auszuschließen.