Beiträge von Kuga-Stromer

    ... Jemand schrieb das EV später bei 40-60% optimal wäre.War das nur aus den Fingern gezogen oder gibts einen Grund für genau diese Range ...

    Das war dann wohl ich in #3 und ja, es gibt mehrere Gründe dafür:


    Ab 80% Ladestand aufwärts wird kaum noch rekuperiert, statt dessen wird der Verbrennungmotor in Schubabschaltung als Motorbremse genutzt. Auch wird in EV-später und EV-laden nicht über 80% geladen. Ist der Ladestand über 80% wird im EV-später sogar der Akku erst einmal durch elektrischen Antrieb auf unter 80% gebracht, bevor der Verbrennungmotor sein Arbeit aufnimmt. Das bedeutet also, dass man bei einem Ladestand von über 80% Energie verschenkt und somit weniger effizient fährt.


    Ein Mindestladestand von 40% bis 60% hat den Vorteil, dass man auch längere Ortsdurchfahrten oder Staus, auch bei laufenden Zusatzverbrauchern wie Klimaanlage im Sommer und Heizung im Winter, rein elektrisch absolvieren kann, was effizienter ist als hierfür den Verbrennungmotor zu nutzen. Je langsamer das Fahrzeug bewegt wird, umso effizienter ist der rein elektrische Antrieb gegenüber dem Verbrennungmotor. Das gilt vor allem auch im Stop-and-Go-Betrieb.


    Ein wichtiger Aspekt ist zudem noch, dass ein Lithium-Ionen-Akku seine höchste Lebensdauer bei einer mittleren Ladung erreicht und dann auch das Laden und Entladen am effektivsten ist.


    Niemals sollte ein Lithium-Ionen-Akku auf 0% oder 100% Ladung gebracht werden, was aber im Kuga PHEV auch gar nicht möglich ist, da von der tatsächlichen Kapazität 14,4 kWh die oberen 10% und die unteren 20% vom System geschützt werden. Zeigt also der Ladestand 100% an, ist der Akku tatsächlich auf 90% geladen, bei einer Ladestandsanzeige von 0% hat der Akku noch bis zu 20% Ladung. Die nutzbare Nettokapazität liegt somit bei etwa 10 kWh.

    (#94 vom 27.06.24) … „Zeit bis zum nächsten Ölwechsel 46%“ .Runter habe ich knapp 8300 Km … „voraussichtliches Wartungsdatum Januar2024“ und „voraussichtliche Distanz 8400Km“. …

    Was mich sehr interessiert, ist der aktuelle Stand der Ölzustandsanzeige und Ölwechselprognose nach deiner Tour von 4000 km im Hybridmodus.


    Auf jeden Fall aber ein großes Dankeschön für deine äußerst lesenswerte und informativen Berichte! :thumbup:

    … Grundsätzlich scheint das Auto ja sehr gut überall anzukommen und auch die Technik funktioniert wohl bestens. Das ist ja schon mal viel wert.

    Grundsätzlich ja - einige sind begeistert, viele sind zufrieden, die meisten finden es normal und manche sind so frustriert, dass sie das Auto zurückgeben oder vor Gericht ziehen. Das ist zumindest meine Beobachtung.


    Muss ich jetzt auf die Stille Treppe? 😉

    Betreibt der E Motor eigentlich eine eigne Achse, so dass man im Synchron Modus Allrad hätte? Oder ist beides Front Antrieb?

    Beide (!) elektrische Maschinen (Motor/Generatoren) und der Verbrennungsmotor sind über ein leistungsverzweigendes Planetengetriebe (PSD=Power Split Device) immer im Kraftschluss mit der Vorderachse verbunden. Das ist ein wirklich geniales Antriebskonzept, das ursprünglich von Toyota entwickelt wurde. Weiter Infos dazu hier:


    Die Hinterachse ist beim Kuga PHEV nicht angetrieben, beim FHEV über eine Kardanwelle.

    ... Daher plane ich den Kuga immer im E Modus direkt zu starten und wenn es geht dauerhaft elektrisch zu fahren für unsere Mini Fahrten täglich. ..

    Der Kuga PHEV hat vier EV-Modi und fünf Fahrmodi. Der richtige EV-Modus, um dauerhaft elektrisch zu fahren, heiß "EV-jetzt" und ist im Fahrmodus "Normal" und "Eco" verfügbar. Dieser EV-Modus bleibt auch nach Ausschalten des Fahrzeugs gepeichert, bis man einen anderen EV-Modus wählt oder einen Fahrmodus, in dem es kein "EV-jetzt" gibt.

    Geht das, ohne dass ich vor Fahrtantritt immer irgendwelche Einstellungen oder Knöpfe drücken muß? Oder muss man immer vorher etwas aktivieren bevor man fährt?

    Das Fahrzeug startet immer im Fahrmodus "Normal", auch wenn beim Ausschalten ein andere Fahrmodus aktiv war. Die Kombination "Normal" mit "EV-jetzt" bleibt also dauerhaft erhalten und führt dazu, dass man nach dem Starten elektrisch fährt, ohne vorher den Modus wechseln zu müssen. Knöpfe drücken muss man aber trotzem, zumindest den Startknopf und mehrfach den Ok-Knopf, um diverse Meldungen zu quittieren.


    Möchte man aber lieber im Eco-Modus fahren, wie es Shara beschieben hat, muss man bei Fahrtantritt zweimal die Fahrmodus-Taste drücken. Beim rein elektrischen Fahren ist "Eco" aber gegenüber "Normal" bei gleicher Fahrweise nicht sparsamer. "Eco" unterstützt nur eine sparsamere Fahrweise durch weniger Dynamik in der Beschleunigung. Viele empfinden das, genauso wie ich, vor allem in Kombination mit dem ACC auch als komfortabler.


    Im Winter bei niedriegen Temperaturen ist es vom Modelljahr abhängig, oder davon ob das Update SSM51616 für den SOBDMC installiert ist, wie das Fahrzeug im EV-Modus "EV-jetzt" startet. Bei den ersten Baureihen und nach dem Update wird dann auch sofort elektrisch gestartet, ansonsten springt der Verbrennungsmotor an. Man kann das aber verhinden indem man das Fahrzeug nicht sofort startet, sondern nur einschaltet (Startknopf drücken ohne die Bremse zu treten) und den EV-Modus "EV-jetzt" erneut auswählt, auch wenn er das bereits vorher war. Dazu muss man durch alle anderen EV-Modi einmal durchschalten, was hier im Forum zur Bezeichnung "Durchschaltetrick" geführt hat. Danach drückt man den Startknopf nochmals mit getretener Bremse und fährt so auch im Winter rein elektrisch los.


    Wie aber Kugi71 schon schrieb, während ich noch tippte, klingt das theoretisch alles viel komplizierter, als es in der Praxis ist. Und an das Drücken der Modus-Tasten in der Mittelkonsole gewöhnt man sich sehr schnell und kann sich damit immer verschiedenen Situationen optimal anpassen.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, wäre der Einsatz eines veränderten bzw. verstärkten Schwingungsdämpfer ein Versuch wert? ...

    Prinzipiell ja. Das Problem ist aber, dass dann vermutlich die gesamte Steuerungssoftware von Motor und Getriebe für alle Betriebszustände auf den geänderten Schwingungsdämpfer angepasst und ausgetestet werden müsste. Das ist keine Aktion, die man mal so eben nebenher laufen lässt und weitere Probleme zur Folge haben kann. Da könnte ich den Hersteller gut verstehen, wenn er das nicht macht, vor allem unter dem Aspekt , dass der MK3 das letzte Kuga-Modell sein wird.


    Mir persönlich ist dann ein Rasseln im Leerlauf lieber, als dass mir, als Folge einer unausgereiften Änderung, der Antrieb vielleicht unter Volllast um die Ohren fliegt.

    Sorry, aber ich bin vor meiner Ford Rasselkiste fast 20 Jahre Lexus und Toyota-Modelle gefahren

    (ausschließlich Hybrid-Fz), aber von denen hat keines diese Charakteristik bzw. einfacher ausgedrückt Mängel!

    Mag sein, dass Toyota diese Technik besser beherrscht. Wundern würde ich mich darüber nicht. Leider habe ich aber keine eigene Erfahrung mit Toyota und bin auf das angewiesen, was andere dazu veröffentlichen.


    Meine von dir zitierte Aussage bezog sich aber auf den Austausch eines Ford HF45 Getriebes gegen ein baugleiches.