Kuga PHEV ST-X. 30.000 km und 2 Jahre weiter...

  • Nach dreißigtausend Kilometern, diversen Software-Updates, nur 17 Tankfüllungen fossilen Treibstoffs (525 Liter E10), eine Wartung und unzähligen Ladevorgängen ist es Zeit für eine kurze Zwischenbilanz unseres Kuga PHEV.


    Ich hätte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass dieser Kuga PHEV sowohl die versprochene elektrische Reichweite erreicht, als auch im Verhältnis so sparsam mit dem teuren Benzin umgeht. In dieser Hinsicht haben sie bei Ford (dank Toyota) wirklich eine gelungene Kombination aus einem großen 2,5L-Atkinson-Motor, einem e-CVT-Getriebe und dem Elektroantrieb entwickelt.


    Zum Fahren im Kuga PHEV:

    Einfach großartig. Ein wunderbares Auto für kurze und lange Strecken. Angenehm ruhig, sanft gleitend ans Ziel. Die Sitze (AGR, elektrisch verstellbar, mit Sitzheizung) sind hervorragend. Die Sitzposition hinter dem Lenkrad ist einfach gut. Eine entspannte Haltung, auch bei langen Autobahnfahrten, ist problemlos möglich.

    Die Rundumsicht ist gut. Zwar etwas dicke A-Säulen und eingeschränkte Sicht nach hinten, aber zum Glück gibt es eine Weitwinkel-Rückfahrkamera.

    Das intelligente LED-Fern-/Abblendlicht funktioniert ebenfalls ausgezeichnet. Was da an Licht auf dunkle Landstraßen geworfen wird – fantastisch. Und die Reaktion auf Gegenverkehr ist direkt und präzise.

    Ein Nachteil bleibt jedoch: Ford schafft es nach wie vor nicht, das Tagfahrlicht und die Rücklichter gleichzeitig zu aktivieren – oder noch besser: eine sogenannte „Skandinavien-Lichtoption“ für Niederländische Kunden einzuführen.


    Fahrverhalten und Straßenlage:

    Dieses Auto liegt wie ein Brett auf der Straße. Auch hohe Geschwindigkeiten auf der Autobahn (bis knapp 200 km/h) sind kein Problem. Das Fahren über Bergpässe mit engen Haarnadelkurven, steilen Anstiegen und Gefällen ist ein Kinderspiel. Auch die Zugkraft lässt keine Wünsche offen. Kaum Lenkreaktionen, alles fühlt sich sehr vertrauenswürdig an.

    Das liegt zweifellos an der hohen Masse – über 1800 kg. Die Michelin CrossClimate 2 Reifen gefallen mir ebenfalls gut. Ob im nassen, matschigen Winter in den Niederlanden, auf schlammigen Feldwegen oder bei vereinzeltem Schnee- oder Hagelwetter in den Alpen im Sommer.


    Vielleicht ist das auch ein kleiner Nachteil: Dieses Auto ist sehr einfach zu fahren. Man muss wirklich kein routinierter Fahrer sein. Selbst meine Frau :love: (die wenig fährt), fühlt sich in diesem großen Fahrzeug wohl.


    Ein echter Minuspunkt aus meiner Sicht: Die Federung ist einfach zu straff. Zu holprig (man sagt, das sei typisch für die ST-X-Version). Dieses Gehoppelt, vor allem auf schlechten Straßen (Schotter, Kopfsteinpflaster), kann recht störend sein. Andererseits: Es verhindert auch zu hohe Geschwindigkeiten auf solchen Strecken.


    Diese Version (gebaut Anfang 2023) hat zum Glück noch nicht allzu viele nervige Fahrerassistenzsysteme an Bord. Aber auch hier kommt es gelegentlich zu seltsamen Fehlreaktionen – etwa plötzliche Bremsmanöver wegen Objekten, die gar nicht vorhanden sind, oder eine falsche Hinderniserkennung vorne oder hinten.


    Die Karosserie:

    Diese Farbe – Schwarz. Nie wieder! Einfach furchtbar. Man sieht alles darauf, und sie ist ziemlich kratzempfindlich. Das war allerdings die einzige Option, bei der meine Frau zustimmte. ;)

    Andere Farben waren beim Kaufzeitpunkt nicht mit denselben günstigen Konditionen verfügbar. Die Farbe, die ich eigentlich wollte – irgendetwas in Metallic-Blau – hatte im Jahr 2023 über ein halbes Jahr Lieferzeit. Und unser damaliges Auto stand kurz vor teuren Reparaturen.

    Also blieb die Wahl zwischen Weiß und Schwarz.

    Auch die Form der Karosserie – all diese Falten und Linien – gefällt mir nicht besonders. Es ist vor allem beim Putzen lästig. Man kommt in all die Ecken und Kanten kaum rein. Und Schwarz verzeiht da wirklich nichts.

    Ich bevorzuge eine glatte, runde Karosserie – wie sie etwa Range Rover umsetzt.

    Auch innen: Skoda geht mit dem verfügbaren Raum einfach deutlich effizienter um. Die tatsächlich nutzbare Fläche fällt beim Kuga etwas enttäuschend aus. Auch hier wieder zu viele „komische“ Winkel, Kanten und Ecken.


    Und der Preis?

    Tja… schwierig. Es war nur durch den 8.000€ Rabatt auf dieses sofort verfügbare Neufahrzeug und die relativ hohe Inzahlungnahme unserer 13 Jahre alten Skoda Roomster ein guter Deal. Ohne diese Vorteile wäre der Preis doch recht hoch gewesen.


    Die erste Wartung hat er kürzlich bekommen – bei 30.000 km / 2 Jahren. Kostenpunkt: stolze 608 €. Die üblichen Diskussionen: neue Scheibenwischer – ja oder nein, Wischwasser auffüllen obwohl der Tank voll ist, ein viel zu teuer berechneter Innenraumfilter usw.

    In dieser Hinsicht sind offenbar alle Markenwerkstätten ähnlich gestrickt. Auch die Erreichbarkeit war schlecht. Und richtig zuhören – na ja… :thumbdown:


    Einziger Lichtblick: Nach dem letzten großen Software-Update (24S79, wegen möglichem Zellenaustritt im HV-Akku) wurde die Garantie auf das Hochvolt-System auf 10 Jahre / 240.000 km verlängert.


    In den kommenden Wochen geht der Kuga wieder auf Reisen – von den Niederlanden, durch Deutschland und Österreich, bis nach Südtirol. Und nach ein paar Wochen wieder zurück. Hoffentlich erneut ohne Probleme.


    _____________________


    Die Originaltext habe ich auf Niederländisch geschrieben. Dank ChatGPT übersetzt... ;)

  • ich kann dir fast zustimmen.


    Skandinavien option:

    was schert mich, ob die Lichter hinten bei Tageslicht leuchten. Ich sitz im Auto und seh die eh nicht.

    Und etwas Verantwortungsbewusstsein sollte man schon noch selbst haben.


    Farbe:

    Das man bei Schwarz mehr pflegen muss, ist keine Ford Eigenschaft.

    Ich habe den ST-X in schwarz und er schaut einfach geil und böse aus

  • Skandinavien option:

    was schert mich, ob die Lichter hinten bei Tageslicht leuchten. Ich sitz im Auto und seh die eh nicht.


    Aber natürlich, wie konnte ich so blöd sein... 8o


    Oder... mir interessiert es schon das Leute hinten mir, mich rechtzeitig sehen.

    Habe schon leider mitgemacht das es (fast) zum Auffahrunfall kam. "Verzeihung habe Ihnen nicht bemerkt..." <X

  • Sicher, früher war alles besser. ;)

    Viele Jahre ohne ABS, ohne Gürtel, ohne ESP, ohne Servolenkung, ohne Airbags, ohne Klima, unsw.


    Fahre nur 45 Jahre herum.

  • Ein Nachteil bleibt jedoch: Ford schafft es nach wie vor nicht, das Tagfahrlicht und die Rücklichter gleichzeitig zu aktivieren – oder noch besser: eine sogenannte „Skandinavien-Lichtoption“ für Niederländische Kunden einzuführen.

    Doch, Ford hat das geschafft. Aber erst im Facelift....

    Viele Grüße aus dem Niederbergischen Land

    Michael

    Facelift PHEV, MJ 2024.50, ST-Line X, desert island blue, Technologie- + Winter-Paket, schwenkb. AHK, Pano
    Best. 06.02.24/Bau 29.05.24/Lieferung Mitte Juli 30.07.24/Zulassung 15.08.24
    ex: PHEV, MJ 2021.50, ST-Line X, chroma-blau, Technologie-, Assistenz-, Winter-Paket, schwenkb. AHK, Pano
    Best. 02.12.20/Bau 14.04.21/Lieferung 09.06.21/Zul. 17.06.21/Verkauf 15.08.24/ 57.500 km, davon 55% e-km; 7,7 kWh und 3,95l;
    Ford App: Samsung S23+, Android 14

  • Doch, Ford hat das geschafft. Aber erst im Facelift....

    und mit Technologie-Paket...

    LG ;)

    Manfred

  • Sicher, früher war alles besser. ;)

    Viele Jahre ohne ABS, ohne Gürtel, ohne ESP, ohne Servolenkung, ohne Airbags, ohne Klima, unsw.


    Fahre nur 45 Jahre herum.

    das bringt ja einen echten Mehrwert.

    Aber leuchtende Rückleuchten am hellichten Tag. Sorry hab echt keine Idee was das bringen soll.

    Vielleicht sollte jedes Auto ein gelbes Rundumlicht haben, damit es auch der blödeste sieht.

  • das bringt ja einen echten Mehrwert.

    Aber leuchtende Rückleuchten am hellichten Tag. Sorry hab echt keine Idee was das bringen soll.

    Vielleicht sollte jedes Auto ein gelbes Rundumlicht haben, damit es auch der blödeste sieht.

    Im Grunde ist das nur für die, die nicht in der Lage sind bei entsprechenden Witterungsverhältnissen tagsüber selbstständig, also manuell, von Licht-Automatik auf Abblendlicht umzuschalten. Oder anders gesagt: dem Fahrer wird das Mitdenken immer mehr abgenommen, sodass er denkt, dass er nichts mehr denken braucht, wenn das Auto mal fährt. Ein Trugschluss.

    Ford Kuga - die paar Schritte kann ich auch (elektrisch) fahren.