Endgeschwindigkeit und die Beschleunigung auf der Autobahn

  • da kann ich mir nicht vorstellen, dass dies weder TÜV, Polizei oder sonstwen nicht interessiert.

    Du hast grundsätzlich vollkommen Recht, aber wie sieht denn die Praxis aus? Weißt Du, wie viele Autos mit Race-Chip o. ä. durch die Gegend fahren? Die Branche boomt. Die Freigabe der Geschwindigkeitsbegrenzung kann kein TÜV und kein Dekra, erst Recht keine Polizeikontrolle und kein Ordnungsamt feststellen. Und nicht einmal jeder Werkstattmeister erkennt ein Chiptuning. Nicht umsonst habe ich bei unseren Audis für jede Inspektion in den schriftlichen (!) Auftrag geschrieben: Bitte kein Software-Update in der Motor- und Getriebesteuerung. Hinterfragt hat das nie jemand ... Die Autos wurden sogar mit dem Chip verkauft, und nie kam irgendeine Reaktion.


    Sicherlich hängen mit einer größeren Höchstgeschwindigkeit auch weitere Dinge zusammen wie zum Beispiel die dann vielleicht nicht mehr ausreichende Bremsanlage, Antriebswellen, Reifenklassen, Abgaswerte, und so weiter. Aber es gab doch schon seit allen Zeiten, als ein Auto noch nicht abgeregelt war, eine relativ große Spreizung bei den Motorleistungen und damit auch bei den Endgeschwindigkeiten. Mein Kadett E von 1998 war mit 155 km eingetragen. Als ich ihn vom Vorbesitzer, einem damals 70-jährigen Mann, bei 48.000 km übernommen habe, lief er gerade mal so mit Müh und Not 140 km/h. Eine Autobahn hatte der nie gesehen. Etwa 15.000 km später lief er oh Wunder (nach Tacho) in der Ebene über 190 km/h, ohne dass ich am Motor irgendetwas verändert habe. Nach Tacho 50 km/h Unterschied in der Höchstgeschwindigkeit !?! Und das bei einem 1,3 Liter Vergaser-Nähmaschinchen mit 60 PS ... Der musste einfach nur richtig laufen lernen.


    Bei jedem Autohersteller gibt es gute und weniger gute Motoren, was die tatsächliche Leistung und viele andere Punkte (z. B. Ölverbrauch) angeht. Und das wissen die Hersteller. Audi hat seinerzeit die "guten" 2,5 TDI-Sechszylinder nur für den A8 reserviert, vielleicht kam mal zufälligerweise einer in einen A6. Die "weniger guten" waren aber allesamt für den A4 und den A6 vorgesehen. Aber alle hatten 185 PS ... Und glaube bitte niemand, dass das heute anders ist.

    Gruß

    Niko


    Bestellt am 22.06.20: Kuga PHEV Vignale in Lucid-Rot, Assistenz-/Winterpaket, Panodach, elektr. AHK :)

    Gebaut am 29.07.20, LastChecked am 24.08.20

    Ausgang Werk geplant 27.08.20, dann Auslieferstopp. Warten ...

    Ab November Leihwagen: Kuga St-Line Ecoboost :)

    Dezember 2020: HV-Akku geprüft, für gut befunden. Kein Akku-Tausch erforderlich :thumbup:

    Auslieferung Mitte Dezember, am 07.01.21 beim Händler, Übernahme am 16.01.21


    Ganz tolles Auto, ich bin von Anfang an und immer noch absolut begeistert !!! :6444:

  • Ich schließe mich da eher den Ausführungen von Nicafe (aus Beitrag #8) an...


    Die in den Papieren eingetragene Höchstgeschwindigkeit (man spricht da auch gerne von der "Briefgeschwindigkeit") ist nicht die Geschwindigkeit, die das Fahrzeug maximal erreichen darf - das ist aber schon seit jeher so gewesen...


    Diese Geschwindigkeit ist die "bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit, die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht überschritten werden kann oder soll".


    Das bedeutet, dass die tatsächlich erzielte Höchstgeschwindigkeit durchaus auch höher sein darf ohne dass man da Repressalien befürchten muss.

    Das muss sich natürlich in gewissen Grenzen bewegen...


    Wenn ein Kleinwagen mit einer Briefgeschwindigkeit vonn140 km/h so getunt würde, dass plötzlich 220 km/h erreicht würden, wäre das anders, weil dafür Bremsen und Aufhängung nicht konstruiert worden sind...


    Wenn aber ein PKW mit Briefgeschwindigkeit 205 km/h jetzt 220 km/h fährt, interessiert das niemanden - ich habe auch noch nie gehört, dass die Polizei jemanden dafür strafrechtlich oder ordnungsrechtlich belangt hat.


    Trotzdem würde ich beim PHEV da keine externen Eingriffe in die Elektronik vornehmen, da ich um das Wohl des Antriebs fürchte, aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen...wie ich weiter oben schon geschrieben habe, wäre da wohl eher die Anschaffung eines leistungsstärkeren Fahrzeugs angebracht...


    Gruß Jörg

    Kuga III - PHEV - Titanium - Sedona-Orange-Metallic - EZ 08/2020 - go-e-Charger 11kW - PV-Anlage 7,2kWp

  • Kugi71: Sicherlich gibt es Schwankungsbreiten bei den erreichten Werten.

    Die Frage ist eben nur, ob die durch Fertigungstoleranzen der Hersteller unvermeidbar sind und auch durch die Typprüfung legalisiert sind oder durch illegale Basteleien im Hinterhof von Kollegas von Kollegas erzielt werden.


    Ist auch ein Thema von Verantwortung und Verantwortlichkeiten.

    Geht aber meist auch nur drum, wer den Dicksten und Längsten hat. :6444::2352:

    2.0 Diesel, Vignale, Lucid Red, fast alle Extras, ausser Standheizung

  • Wenn ich das so lese... muss ich mich zwingen, sachlich zu bleiben.

    Hier wird von Dingen geschrieben, die im letzten Jahrhundert mit leistungsschwachen Fahrzeugen ein großes Thema für fast jeden jungen Mann waren, vor 20 und 10 Jahren doch schon deutlich weniger und aktuell - leider immer noch für Einige.

    Aber das ist einfach nur noch gestrig. Zeitgemäß ist das überhaupt nicht mehr, Auffrisieren und Entdrosseln für alles was schon über 180 oder an die 200 km/h läuft. Da stellt man sich schon die Frage nach der Motivation.

    Wen wundern die Rufe nach Tempolimit für das letzte, nicht limitierte, Land, die letzten ewig Gestrigen hierzulande und die zahlreichen Zugereisten aus aller Herren Länder, die hier auf unseren „nach oben offenen“ Autobahnen Ihre Geschwindigkeitsorgien feiern wollen.


    Von einem, der mit Opfern zu tun hat.

    Luxus-Problem Kuga PHEV Titanium X - Probe gefahren, verliebt und ohne weitere Prüfung verlobt -

    Pflicht-Angaben: 07.2020 bestellt, Produktion 12.2020, Anlieferung 13.01.21. Brief von Ford ließ zwei Monate auf sich warten. Übernahme am 13.03.2021. Null Antworten von Ford, von Bestellung bis heute. Überwiegend Freude am Fahren, aber vergeblich auf Problemfreiheit gehofft. Ford Pass App auf IOS

  • Also ich für meinen Teil werde nie herausfinden, wie schnell mein Kuga tatsächlich fährt - das Thema Höchstgeschwindigkeit war für mich noch nie wichtig und in der heutigen Zeit schon gar nicht...8o


    Der Kuga PHEV war eine Kaufentscheidung zu Gunsten geringen Spritverbrauchs und Einsparung von CO2 und laufenden Betriebskosten!

    Auf der Autobahn bin ich i.d.R. eher unterhalb der Richtgeschwindigkeit unterwegs als darüber.


    Aber hier ging es ja um die rechtliche Auswirkung von einer erhöhten Endgeschwindigkeit...was ich persönlich davon halte, hatte ich - so meine ich jedenfalls - schon deutlich gemacht. X/:thumbdown:


    Gruß Jörg

    Kuga III - PHEV - Titanium - Sedona-Orange-Metallic - EZ 08/2020 - go-e-Charger 11kW - PV-Anlage 7,2kWp

  • Da habe ich Dich schon richtig verstanden, kugi71.

    Das war ja nicht mein Ansatz und es muss sich auch niemand persönlich angesprochen fühlen.

    Es ist kein Thema, welches sich mit ein paar Schlagworten abhandeln lässt.

    Aber auch was rechtlich erlaubt ist, kann fatale Folgen haben.

    Luxus-Problem Kuga PHEV Titanium X - Probe gefahren, verliebt und ohne weitere Prüfung verlobt -

    Pflicht-Angaben: 07.2020 bestellt, Produktion 12.2020, Anlieferung 13.01.21. Brief von Ford ließ zwei Monate auf sich warten. Übernahme am 13.03.2021. Null Antworten von Ford, von Bestellung bis heute. Überwiegend Freude am Fahren, aber vergeblich auf Problemfreiheit gehofft. Ford Pass App auf IOS

  • Ich kenne das nur von früher beim Mokick. Jede technische Änderung, die die Leistung oder den Geräuschpegel betraf hatte zur Folge, dass die allgemeine Betriebserlaubnis ungültig war. Es gab Model die nur eine Drossel hatten, die durfte nicht veränder werden.

    Seit Montag, 21. Juni 2021 kein warten mehr :)

    Einmal editiert, zuletzt von WarteBlau ()

  • Tach,


    hab´s gestestet - meiner läuft exakt (nach Tacho) bis 208 und dann geht nix mehr.

    Ich denke auch das das langt. Kann man ja kaum noch fahren bei der Verkehrsdichte.

  • … ich bin demnächst auf dem Darß, steht aber noch nicht fest, mit welchem Auto… bin gespannt, sollte der Kuga seine erste größere Ausfahrt machen, wie er sich auf längeren Strecken so macht. Ob ich die Höchstgeschwindigkeit teste…mal kieken, wie es sich ergibt.

    Ich bin da eher ein zurückhaltender Fahrtyp, mir reichen 150km/h eigentlich völlig aus, Tempomat rein, schick ist.

    Mal schauen, ob mir der „Sport-Modus“ zu „nervös“ sein wird, aber in Verbindung mit dem iACC sollte es wohl funktionieren - und beschleunigen kann er ja ganz gut im „Sport“ (vor allem sieht das Tachodisplay mal nicht so einschläfernd aus?


    Gruß

    Kuga PHEV Vignale, Vollausstattung

    Bestellt: 07.08.2020

    Produktion: 18.02.2021

    Auslieferung: 09.04.2021

    Verkauft: 08.12.2022

    Verbrauch im gesamten Zeitraum: ca. 16600 km gefahren, 14,62 kwh/100km (inkl. Ladeverluste)+ 1,45 L/100km


    STOP WAR!!!

  • Zeitgemäß ist das überhaupt nicht mehr, Auffrisieren und Entdrosseln für alles was schon über 180 oder an die 200 km/h läuft. Da stellt man sich schon die Frage nach der Motivation.

    Wen wundern die Rufe nach Tempolimit für das letzte, nicht limitierte, Land, die letzten ewig Gestrigen hierzulande und die zahlreichen Zugereisten aus aller Herren Länder, die hier auf unseren „nach oben offenen“ Autobahnen Ihre Geschwindigkeitsorgien feiern wollen.

    Vom Grundsatz her stimme ich Dir zu. Nach der kommenden Bundestagswahl müssen wir uns auch in Deutschland wohl auf eine generelle Höchstgewschwindigleit auf Autobahnen von 130 km/h einstellen, damit sind die ganzen Diskussionen um Maximalgeschwindigkeit und Abregelung der Autos sowieso hinfällig. Dann brauchen wir auch keine Autos mehr mit Leistungen oberhalb der 130 oder 150 PS-Marke. Damit regeln sich die höheren Reichweiten der zukünftigen E-Autos von ganz alleine, weil die E-Motoren deutlich kleiner werden...


    Aber ich sehe auch die andere Seite: Ich bin Geschäftsmann und möchte nur ein paar Beispiele bringen:


    1. Vor drei Wochen hatte ich einen ganztätigen Termin in Rellingen bei Hamburg, Gesamtstrecke hin und zurück ca. 1.250 km. Morgens hin zum Terminstart um 9:00 Uhr, abends dann zurück, zwei Personen im Auto mit Fahrerwechsel. Abfahrt 3:50 Uhr, Ankunft in Rellingen 8:30 Uhr. Abfahrt abends 17:30, Zielankunft zuhause 22:45 Uhr. Gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit bei Abzug der Pausen knappe 140 km/h, in der Spitze für weite Strecken 220 - 230 km/h. Man hätte natürlich aus dieser Geschäftsreise auch eine Dreitagstour machen können ...


    2. Im Frühjahr ging freitags eine meiner Produktionsmaschinen kaputt, die montags unbedingt wieder laufen musste. Das Ersatzteil lagerte beim Maschinenbauer in Kisslegg im Allgäu, rund 500 km entfernt, und für samstags früh 8:00 Uhr war der Abholtermin des Teils vereinbart. Abfahrt früh um 4 Uhr, Ankunft in Kisslegg um 7:20 Uhr, vollgetankt, Ersatzteil übernommen, um 7:50 Uhr gings schon wieder auf die Rückfahrt, um 11:20 Uhr war ich zurück und die Monteure scharrten schon mit den Hufen. Um 17 Uhr lief die Maschine wieder und ich konnte montags meinen Produktionsauftrag abarbeiten. Keine 7 Stunden für 1.000 km sind knapp 150 km/h durchschnittlich. Da muss die Kiste fliegen. Klar, es muss alles passen, das Wetter, die Verkehrslage, so etwas geht nur samstags früh außerhalb der Ferienzeiten. Aber jede einzelne Stunde "Verlängerung" am Samstag hätte meine Firma round about 300,00 € Monteurstunden gekostet und es wäre später "Wochenende" gewesen. Ich hätte auch gemütlich mit maximal 130 fahren können statt mit stellenweise 240. Und eine Zweitagestour daraus gemacht. Und die Maschine erst dienstags wieder gestartet. Und den Kundenauftrag nicht bedinenen können ...


    3. In 5 Wochen, Anfang August, muss ich für 2 Tage nach Dänemark. 1.000 km hin, 1.000 km zurück. Flugreise: Katastrophe, mit Zwischenlandung, Leihwagen, trotzdem noch 150 km zu fahren, da bin ich mit dem Auto schneller. Bahnreise: Noch größere Katatstrophe, da bin ich mit dem Auto viel schneller. Ich kann mich jetzt ins Auto setzen und mit maximal 130 km/h und durchschnittlich dann vielleicht 90 oder 100 km/h fahren und bin pro Strecke einen ganzen Tag unterwegs. Ich kann aber auch Nachts losfahren, bin mittags da, kann nachmittags die erste Terminserie abarbeiten, am nächsten Tag die zweite Terminserie und bin spätabends wieder zuhause ... 2 oder 4 Tage, die meine Arbeit im Büro liegen bleibt ... 1 oder 3 Übernachtungen in Dänemark ... Mal sehen, wie es läuft.


    Nur so zur Info: Wenn kein Termindruck herrscht, fahre ich sehr gemütlich. Die Audis (alles 3,0 tdi mit 240 - 320 PS) laufen trotz dieser oben beschriebenen Fahrten mit einem jahrelangen Durchschnittsverbrauch von 6,5 - 7,5 Liter/100 km. Ich bin viele Jahre LKW gefahren und weiß, was es heißt, stundenlang mit 90 über die Autobahn und mit 70 überland zu fahren. Aber unsere Zeit wird immer schnelllebiger und hektischer. Kannst du mal bitte ... wäre das möglich ... geht das vielleicht heute noch ... mach doch mal schnell ... aber das war doch zugesagt ... ich brauche aber mal schnell ... Natürlich stellt sich die Frage, ob wir uns diesem Druck unterwerfen, aber wenn ein guter Kunde ruft, wenn ein Geschäft winkt oder eine Störung dringend abgearbeitet werden muss, dann graut mir vor 130 km/h.


    Und noch etwas: Die oben beschrieben Fahrten gehen mit einem Kuga Hybrid nicht. Da muss der gute alte Diesel ran. Und wenn es der letzte Diesel sein wird, der vom Band läuft, ich werde ihn kaufen.

    Gruß

    Niko


    Bestellt am 22.06.20: Kuga PHEV Vignale in Lucid-Rot, Assistenz-/Winterpaket, Panodach, elektr. AHK :)

    Gebaut am 29.07.20, LastChecked am 24.08.20

    Ausgang Werk geplant 27.08.20, dann Auslieferstopp. Warten ...

    Ab November Leihwagen: Kuga St-Line Ecoboost :)

    Dezember 2020: HV-Akku geprüft, für gut befunden. Kein Akku-Tausch erforderlich :thumbup:

    Auslieferung Mitte Dezember, am 07.01.21 beim Händler, Übernahme am 16.01.21


    Ganz tolles Auto, ich bin von Anfang an und immer noch absolut begeistert !!! :6444: