Erfahrungen mit der rein elektrischen Reichweite des PHEV und den kombinierten Verbrauchswerten kwh+Benzin

  • Projekt Kuga PHEV das kann ich so nicht stehen lassen. Im Umkehrschluss würde das bedeuten das nur genug rekuperiert also gebremst werden muss um den Verbrauch zu senken. Es ist aber so, dass die beim Rekuperieren gewonnene Energie nur ca. 50% der vernichteten Energie generiert. D. h. besser nicht bremsen, rollen (segeln) lassen und vorausschauend fahren.

    Na ja, mir fällt aber keine andere Erklärung ein, warum, je höher die Geschwindigkeit wird, der Stromverbrauch unverhältnismäßig in die Höhe schnellt. Klar, wird mehr Leistung durch höhere Geschwindigkeit aus dem Akku abgerufen, aber es fehlt zusätzlich eben zumeist gänzlich die Rekuperation.

    Ein kleines Beispiel - ich bin heute 17km Schnellstraße gefahren bei Tempomat 109km/h und habe für diese Strecke 24km elektrische Reichweite „verloren“. Woran liegt‘s, liegt es nur an der Geschwindigkeit, die schlichtweg mehr Energie fordert?

    Fahre ich in der Stadt, wo ich viel rekuperieren kann, lege ich so gut wie nie drauf…?

    Unbestritten ist, dass das sog. „Segeln“ am wenigsten Energie im elektrischen Fahren kostet, aber irgendwann muss ich das Segeln aufgeben, um wieder die gewünschte Geschwindigkeit zu erreichen und entsprechend hochbeschleunigen.

    Das „Segeln“ bringt imho am meisten, wenn ich im Rahmen des vorausschauenden Fahrens möglichst lange „ausrollen“ lassen kann.


    Und noch einen kleinen Zusatz - ich habe eben in der App nachgeschaut, auf der Schnellstraßenstrecke hat das Auto 1,8km rekuperiert, auf einer vergleichbar langen Strecke innerstädtisch 5,8km…


    Gruß

    Kuga PHEV Vignale, Vollausstattung

    Bestellt: 07.08.2020

    Produktion: 18.02.2021

    Auslieferung: 09.04.2021

    Verkauft: 08.12.2022

    Verbrauch im gesamten Zeitraum: ca. 16600 km gefahren, 14,62 kwh/100km (inkl. Ladeverluste)+ 1,45 L/100km


    STOP WAR!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Projekt Kuga PHEV ()

  • Mit höherer Geschwindigkeit steigt auch entsprechend der Luftwiderstand der überwunden werden muss.


    "Der Luftwiderstand ist erwiesen proportional zum Cw-Wert, zur projizierten Frontfläche A und zum Quadrat der Geschwindigkeit v. Die erforderliche Antriebsleistung ist P = vector F * vector v ist proportional zur Geschwindigkeit in dritter Potenz. Das ist die Erklärung warum die Wahl der Geschwindigkeit bei Kraftfahrzeugen natürlich mit den anderen beiden Faktoren maßgeblich für den Treibstoffverbrauch ist."

    VG

  • Ok, habe ich bisher gar nicht dran gedacht… Also scheint der Strom-Mehrverbrauch bei höheren gefahrenen Geschwindigkeiten hauptsächlich an drei Faktoren zu liegen:


    1. Dem „natürlich“ höhere Energiebedarf, den der E-Motor bei höheren Geschwindigkeiten aus dem Akku zieht

    2, Dem höheren Luftwiderstand bei höheren Geschwindigkeiten

    3. Der weitgehend fehlenden Rekuperation


    Gruß

    Kuga PHEV Vignale, Vollausstattung

    Bestellt: 07.08.2020

    Produktion: 18.02.2021

    Auslieferung: 09.04.2021

    Verkauft: 08.12.2022

    Verbrauch im gesamten Zeitraum: ca. 16600 km gefahren, 14,62 kwh/100km (inkl. Ladeverluste)+ 1,45 L/100km


    STOP WAR!!!

  • Ich würde sogar meinen das der 2. Punkte den grössten Einfluss hat, denn der Luftwiderstand steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. D.h. von 80/90 km/h aufwärts steigt der Energieverbrauch überproportional an!


    VG


  • Projekt Kuga PHEV, könnte es nicht sein, dass du vorher relativ langsam unterwegs warst und der Kuga entsprechend prognostiziert hat, später als du auf der Schnellstraße warst, hat das dann wohl zu einer neuen Reichweitenberechnung geführt.

  • Na klar bin ich vor der Schnellstraßenfahrt am Vortag 31km mit 30km Restkilometern auf meinen „Regelstrecken“ gefahren.

    Aber der rapide Reichweiteneinbruch dann auf der Schnellstraße ist doch nun einmal nicht nur auf dem Bc sondern auch auf den real gefahrenen Kilometern zu verzeichnen. Fakt ist, dass die wirkliche elektrische Reichweite deutlich auf der Schnellstraßenfahrt gesunken ist…

    Insofern kann ich dir jetzt nicht folgen, was du mit deinem letzten post aussagen willst?

    Es geht mir ja um die zentrale Aussage, je höher die Geschwindigkeit, desto mehr lässt die rein elektrische Reichweite nach - und diese Erfahrung habe ich heute selbst sehr deutlich „erfahren“ - sprich - auf einer Strecke von 17km verlor das Auto 7 km Reichweite (und ja, im Vergleich zum einen Tag vorher gefahrenem Stadtverkehr)


    Gruß

    Kuga PHEV Vignale, Vollausstattung

    Bestellt: 07.08.2020

    Produktion: 18.02.2021

    Auslieferung: 09.04.2021

    Verkauft: 08.12.2022

    Verbrauch im gesamten Zeitraum: ca. 16600 km gefahren, 14,62 kwh/100km (inkl. Ladeverluste)+ 1,45 L/100km


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  • Also ich gehe davon aus, das der Luftwiderstand die Ursache für den Mehrverbracht ist. Der Kuga als SUV hat da seine Schwächen.

    Die Rekuperation birgt nix. Fahre mal bei einer geringen Geschwindigkeit segelnd eine längere Strecke. Da wirst du merken, dass der Verbrauch noch niedriger ist.

    Ist allerdings schwierig! Segeln heißt nicht Bremsen und das Fahrpedal immer etwas gedrückt halten, da sonst rekuperiert wird. Auch dürfen keine Kreuzungen und Ampeln auf deinem Weg sein, da man dort ggf. anhalten muss.

    Seit Montag, 21. Juni 2021 kein warten mehr :)

  • Wenn man mal sieht, wieviel Aufwand getrieben wird, um bei einem BEV den cw Wert zu senken, und das mit dem cw Wert vom Kuga vergleicht, erklärt sich schnell, warum der Verbrauch oberhalb von 80-90km/h rapide steigt.


    Eine Tieferlegung würde den Verbrauch senken, :) hierdurch sinkt die Stirnfläche

  • Der größte Faktor beim PEHV ist die Außentemperatur und deren Auswirlkungen auf den Hochvolt-Akku. Aber darauf haben wir keinen Einfluss.


    Was auch bei geringeren Geschwindigeiten, insbesondere beim Anfahren eine nicht unwesentliche Rolle spielt, ist der Reifendruck. Ich fahre grundsätzlich im kalten Reifenzustand immer 0,2 bar über der empfohlenen Werksangabe, d. h. im Kuga vorne 2,6 und hinten 2,3 bar. Das beeinträchtigt den Komfort nur unwesentlich, bringt aber geringere Abrollwiderstände, Spritverbräuche und Reifenverschleiß. Bei Erwärmung durch Außentemperatur oder schnellere Fahrt erhöht sich der Druck dann erfahrungsgemäß noch einmal um vielleicht 0,2 bar, das ist aber dann für das gleichmäßige Abrollen des Reifens schon grenzwertig, und der vermeintlich geringere Verschleiß kehrt sich um ins Negative. Hinzu kommt, dass bei zu hohem Reifendruck die sichere Straßenlage flöten geht; deshalb sollte man es nicht übertreiben mit der Druckerhöhung ...


    Mit den weicheren reinen Winterreifen gibts nochmal einen Extrazuschlag von ca. 0,1 bar, weil die Drücke im Winter aufgrund der geringeren Außentemperatur durch die Bank niedriger liegen. Im Sommer heißt "kalter" Reifen: Temperatur etwa 15 - 20°C, im Winter hat ein "kalter" Reifen vielleicht 0 - 5°C. Und das macht dann schon 0,1 - 0,2 bar Unterschied von Sommer zu Winter aus. Es ist sogar ein Unterschied von rechts zu links feststellbar, wenn ein Auto am kalten, aber schönen Wintertag mit einer Seite in der Sonne steht und die andere Seite im Schatten ...


    Die beiden Faustformeln sind:

    1.) 10°C Temperaturunterschied (im Inneren des Reifens, sei er verursacht durch Änderung der Außentemperatur oder durch Änderung der mechanischen Arbeit des Reifens) bewirken 0,1 bar Reifendruck.

    2.) Für Verbrennermotoren gilt: 0,1 bar Druckunterschied bewirken einen Änderung des Spritverbrauchs von etwa 0,1 Liter/100 km.


    Heißt also: Wer seinen Reifendruck bei +10°C einstellt, der hat bei -10°C einen Druckverlust von etwa 0,2 bar und allein wegen dieses Effekts einen Mehrverbrauch von 0,2 Liter/100 km. Oder anders herum: Wer seinen Reifendruck am heißen August-Tag bei +30°C einstellt, kann am ersten kalten Rauhreif-Oktobermorgen durchaus 0,3 bar weniger auf der Anzeige haben, mit entsprechenden Mehrverbräuchen.


    Übrigens: Im Audi A6 gibt die Reifendruck-Anzeige auch die Reifentemperatur an ...

    Gruß

    Niko


    Bestellt am 22.06.20: Kuga PHEV Vignale in Lucid-Rot, Assistenz-/Winterpaket, Panodach, elektr. AHK :)

    Gebaut am 29.07.20, LastChecked am 24.08.20

    Ausgang Werk geplant 27.08.20, dann Auslieferstopp. Warten ...

    Ab November Leihwagen: Kuga St-Line Ecoboost :)

    Dezember 2020: HV-Akku geprüft, für gut befunden. Kein Akku-Tausch erforderlich :thumbup:

    Auslieferung Mitte Dezember, am 07.01.21 beim Händler, Übernahme am 16.01.21


    Ganz tolles Auto, ich bin von Anfang an und immer noch absolut begeistert !!! :6444:

  • Hallo zusammen.

    Habe gerade noch mal die Strecke wie im

    #1854 beschrieben gefahren.

    Nur diesmal Abfahrtzeit Eingestellt, Wagen am Ladekabel gelassen bis Innenraumtemp. erreicht, alle Außentemp. minus 3 Grad, die im BC angezeigten 64 km rein elekt. nicht erreicht. Rein elektrisch 54 km, Sitzh. Stufe 1, Lenkradheizung an, Heizung 18,5 Grad, Lüftung 1. Bin sehr zufrieden, Updates haben wohl was gebracht.

    Jetzt hängt er wieder am Kabel.

    Viele Grüße aus Bergen ! :2352:


    Ralf





    Kuga PHEV Titanium X in Lucid-Rot

    Best. am 29.01.21

    Geb.12.05.21

    Zul. 09.06.21

    Ausl. 11.06.21

    Galaxy S23 Ultra 5G

    Bin mit meinem Kuga super zufrieden :6444: