Beiträge von Kuga-Stromer

    Bis auf die Beeinflussung des Rollwiderstands durch Bereifung und den Luftdruck würde sich der Rest nur bei Stadtfahrten bemerkbar machen, falls man nicht gerade die Alpen rauf fährt. Die elektrischen Nebenverbraucher kann man bis auf die elektrische Heizung auch getrost vergessen. Und ab 130 km/h kann selbst der Rollwiderstand vernachlässigt werden. Auf der Autobahn zählt fast nur noch der Luftwiderstand. Eine Dachbox z.B. macht sich da schon eher bemerkbar. Die Fahrweise aber beeinflusst den Verbrauch wesentlich deutlicher als alles andere.

    … und nur dort! …

    Nein, auch bei EV-später muss der Akku durch MG1 (Startermotor/Generator) mit Energie aus dem Verbrennungsmotor immer wieder nachgeladen werden, damit der Ladestand erhalten bleibt. Andernfalls stünden dem Antrieb beim Beschleunigen weniger als 150 PS zur Verfügung.


    Falls man sich mit der Leistungsverzweigung des eCVT in der Theorie nicht so tief auseinandersetzen möchte, kann man einfach den Ladestand im Sync bei einer Autobahnfahrt im EV-später beobachten. Man wird sehen, dass der Ladestand auch dann immer mal wieder steigt, wenn man weder bremst, noch bergab fährt, also ohne Rekuperation. Selbst die ansonsten recht halbherzige Energieflussdarstellung im Sync zeigt das richtig an.

    Der Benzin-Verbrauch muss meinem Verständnis nach im EV-Laden höher sein als im EV-Später, …

    … Erst ab einem Ladestand von 80%, wenn die Batterie unterwegs nicht weiter aufgeladen wird, verhält sich EV-Laden wie EV-Später als Vollhybrid und dann sollte auch der Verbrauch identisch sein.

    Selbstverständlich ist der Benzinverbrauch während des Ladevorgangs (EV-später/ EV-laden) höher, als wenn die im eCVT zwangsweise beim Fahren mit laufendem Verbrennungsmotor immer erzeugte elektrische Energie ausschließlich dem elektrischen Antrieb zugeführt wird (EV-Auto). Der Mehrverbrauch beim Laden ist aber bei EV-später und EV-laden bezogen auf die gespeicherte elektrische Energie gleich. Der Wirkungsgrad des Ladevorgangs ändert sich durch den EV-Modus nicht. Du musst aber beim Verbrauch pro km im Modus EV-laden auch die später im EV-jetzt gefahrenen km bis zum ursprünglichen Ladestand mit einbeziehen. Das meinte ich mit:

    Zitat

    … damit später länger und weiter rein elektrisch gefahren werden kann. Die Effizienz bzw. der Verbrauch ist in beiden Fällen insgesamt identisch

    Deine Aussage stimmt also, dass bei EV-laden der Verbrauch pro km höher ist, als bei EV-später, da im EV-später auch rein elektrisch gefahren wird. Vergleichen muss man aber EV-später mit EV-laden plus anschließendem EV-jetzt.


    Und ja, bei einem Ladestand ab 80% verhalten sich EV-laden und EV-später gleich. Dasselbe Verhalten hat auch EV-auto bei 0% Ladestand.

    … Auf der Autobahn fahre ich mit EV später, … Auf die Laderei während der Fahrt verzichte ich …

    Entschuldigung, aber das ist ein Widerspruch. EV-später und EV-laden arbeiten exakt identisch. Auch bei EV-später wird der Akku geladen. Der einzige Unterschied ist, dass bei EV-später die geladene elektrische Energie, die über den zu erhaltenen Ladestand hinaus geht, zeitnah wieder durch dem elektrischen Antrieb verbrauch wird, während bei EV-laden der Ladestand erhöht wird, damit später länger und weiter rein elektrisch gefahren werden kann. Die Effizienz bzw. der Verbrauch ist in beiden Fällen insgesamt identisch.


    Das Fahren im Modus EV-auto mit Ladestand 0% ist zudem technisch nichts anderes als EV-später, nur dass für später nichts mehr da ist, weil der Ladestand auf 0% gehalten wird.

    Die hier von mir aus Wirkungsgrad, Cw und Rollwiderstand berechnete Verbrauchskurve deckt sich mit meinen in der Praxis ermittelten Verbrauchswerten.



    Wer weniger verbraucht fährt bergab oder hat Rückenwind. ;)

    Der Frühling schreitet voran, die Temperaturen steigen, der Verbrauch an elektrischer Energie sinkt. Die Reichweitenprognose für das elektrische Fahren ereicht wieder Werte über 60 km, der Anteil an rein elektrischem Verbrauch nimmt zu. Fahrprofil wie im Vormonat: ca. 60% Autobahn, 40% innerstädtisch, bergauf und bergab. Fahrmodus meist Normal mit EV-jetzt und Eco mit EV-später. Raumheizung auf 19°C, manchmal aber auch schon aus.


    März:

    890,1 km gefahren, davon 575,3 km (64,6%) elektrisch, Durchschnittsgeschwindigkeit 45,8 km/h

    Getankt E10: 29,85 l für 53,70 € (1,799 €/l)

    Geladen: 110,3 kWh für 53,45 € (0,457 €/kWh)


    Verbrauch:

    Benzin 3,35 l/100km plus Elektrizität 13,13 kWh/100km, Energiekosten 12,04 €/100km

    Nun kann ich auch mal was zur Hysterie beitragen und dabei allen noch die Illusion nehmen, dass die Probleme nur bei laufendem Verbrennungsmotor auftreten können. ;)


    Ich bin nachmittags ca. 35 km rein elektrisch im Normal/EV-jetzt innerorts und auf der Autobahn gefahren. Am Ziel angekommen habe ich das Auto drei Stunden geparkt. Auf der Rückfahrt nur wenige hundert Meter vom Parkplatz entfernt, wieder Normal/EV-jetzt, bin ich dann eine Tempo-30-Zone bergab gerollt, als plötzlich alle Kontrollleuchten, die das Tachodisplay zu bieten hat, angezeigt wurden und die Meldung "Ungültige Gangwahl" aufpoppte, gefolgt von einer Sequenz aus Störungsanzeigen gefühlt sämtlicher Assistenzsysteme sowie dem nichtssagenden Meldungsfenster mit dem gelben Schraubenschlüssel und dem Text "Siehe Handbuch" als krönenden Abschluss. Die Leuchtdiode im Gangwahlrad bei D blinkte und das Fahrzeug ließ sich nur noch im Schritttempo bewegen.


    Also bin ich rechts an den Straßenand gerollt und habe das Auto ausgeschaltet und wieder neu gestartet, was aber keine Besserung brachte. Ich dachte mir "Reboot tut gut" habe wieder ausgeschaltet, das Fahrzeug verlassen und verriegelt. Eine Minute später wieder aufgeschlossen, gestartet und nur noch die Motorkontrolleuchte zeigte gelbes Licht, aber das Auto ließ sich normal fahren. Da ich wusste, dass ich rein elektrisch nicht mehr bis nach Hause kam, habe ich auch gleich den Verbrennungsmotor im EV-später gestartet, was auch keine Probleme machte. Die Motorkontrolleuchte blieb aber an. Zu Hause angekommen habe ich die Fehlerspeicher ausgelesen: PCM U1011 permanent und PCM U1028 confirmed. Der Verdacht liegt also nahe, dass auch hier die fehlerhafte Software für das PCM im Zuge des Rückrufs 23S27 zugeschlagen hat.


    Jetzt kommen erst einmal die Feiertage und dann schauen wir mal weiter.

    … Ich fahre im Sommer eine Strecke von 1300 km. Bin mal gespannt was da rauskommt. …

    Es kommt darauf an, mit welcher Geschwindigkeit du die 1300 km fährst. Auf der Autobahn mit 130 km/h oder schneller wird der angezeigte „Elektrische Anteil“ gegen Null gehen. In der Stadt bei 30km/h wir er am höchsten sein.


    Darüber hinaus kommt es auch noch darauf an, was man unter dem „Elektrische Anteil“ versteht.


    A) Der Anteil der Weges, der mit stehendem Verbrennungsmotor zurückgelegt wird, was auch der Bordcomputer anzeigt.

    B) Der Anteil der für den Weg gebrauchten elektrischen Energie, die nicht durch den Verbrennungsmotor erzeugt wurde, der bei einem FHEV immer gleich Null ist.


    Zu A) ist vielleicht diese Testfahrt interessant:


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